Die Laufsicherheit eines Fahrzeugs mit zweiachsigen Drehgestellen mit steifer Primärfederung und mit nachgiebiger Primärfederung bei direkt gekoppelten Radsätzen wurde durch Simulation der kritischen Geschwindigkeit, des Radprofilverschleißes und der Materialbeanspruchung über Vergleichsspannungen im Kontakt und im Kontinuum verglichen. Das steifachsige Drehgestell hat einen Radsatzabstand von 2,56 m und das Drehgestell mit gekoppelten Radsätzen einen von 1,8 m. Die direkte Kopplung der Radsätze kann mechanisch oder hydraulisch erfolgen.
Als kritische Geschwindigkeit gilt, berechnet bei abnehmender Geschwindigkeit, die Geschwindigkeit, bei der die Schwingungsamplituden der Radsatzschwingungen von Flanke zu Flanke gegen null gehen. Das Verschleißverhalten wird durch parallele Berechnung des Abtrags innerhalb der dynamischen Simulation bestimmt. Die Materialbelastung wird durch Spannungsberechnung in der Kontaktfläche und im Kontinuum bei linearem elastischem Materialgesetz mit Hilfe des Randelementprograms CONTACT berechnet.
Das Fahrzeug mit den selbststeuernden Laufwerken zeigt für alle Lastfälle geringeren Verschleiß und die Vergleichsspannungen sind, abgesehen vom 60-m-Bogen, geringer. Die Ansicht, dass durch die direkte Kopplung der Radsätze Probleme bei unausgeglichener Querbeschleunigung und in sehr engen Bögen auftreten, bestätigt sich in der Simulation nicht.