Einzelfehler in der Gleislängshöhenlage – Ursachen, Verhalten und Prognosemöglichkeiten

Einzelfehler in der Längshöhenlage des Gleises können, je nach Ausprägung und Wellenlänge, sicherheits­kritisch sein, vor allem wenn sie in Verbindung mit Querhöhen- und somit Verwindungsfehlern auftreten. Die zurzeit übliche und normativ festgelegte Praxis, dreistufige Grenzwerte als Eingriffsschwellen zu verwenden, berücksichtigt eine Art Zeitabhängigkeit und kann als sicher bezeichnet werden. Eine wissenschaftliche Analyse des vollständigen Gleislageverhaltens im Einzelfehler ist jedoch nur mit Kenntnis der lückenlosen Zeitreihe möglich. Der vorliegende Artikel berichtet über Ursachen­analysen für Einzelfehler in der Längshöhe und beschreibt eine Methodik, wie ein Einzelfehler­querschnitt in seiner Zeitreihe wissenschaftlich untersucht werden kann. Die Grundauswertungen dieser Methodik über 200 Querschnitte zeigen, dass vor allem nachträglich eingebrachte Querungen des Gleises und Anfangs- sowie Endpunkte von Großmaschinen­einsätzen in ihrem Einzelfehlerverhalten als tendenziell kritisch einzustufen sind.