Der Anteil der Schiene am Modal Split ist gegenüber dem Lkw 2006 erstmals gestiegen. 2007 erreichte die Güterverkehrsleistung auf der Schiene seit Vorliegen gesamtdeutscher Beförderungsergebnisse (1990) mit 114,6 Mrd. Tonnenkilometern ihren höchsten Stand. Damit die Eisenbahn das Wachstumspotenzial auch voll ausschöpfen kann, ist ihre weitere Stärkung notwendig. Die von Politik, Eisenbahnunternehmen und Eisenbahnindustrie in den letzen Jahren ergriffenen Maßnahmen und Initiativen haben ihre Wirkung entfacht. Investitionen in eine leistungsfähige Infrastruktur garantieren Mobilität und wirtschaftliches Wachstum. Für Ersatzinvestitionen im bestehenden Netz stehen bedarfsgerecht Bundesmittel von 2,5 Mrd. € pro Jahr bereit. Darüber hinaus verfügbare Bundesmittel werden zur Realisierung eines bedarfsgerechten Aus- und Neubaus der Bundesschienenwege eingesetzt.
Auch der Masterplan Güterverkehr und Logistik greift eine bessere Nutzung der Schieneninfrastruktur auf, indem er nachdrücklich das Konzept Netz 21 mit einer Entmischung langsamer und schneller Verkehre und gezielter Engpassbeseitigungen unterstützt. Dieser Masterplan Güterverkehr und Logistik integriert auch Umweltthemen. Neben Maßnahmen zur Verringerung der CO2-Emmission wird dem Lärmschutz große Bedeutung beigemessen. Mit Einführung der streckenbezogenen Gebühr für schwere Lkw im Jahr 2005 wurde im Bereich Anlastung der Wegekosten ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichstellung der Verkehrsträger getan. Ebenso wichtig ist aber auch, dass die Eisenbahnen ihr unternehmerisches Potenzial selbst ausschöpfen, in dem sie ihre Dienstleistungen konsequent an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten und auch mit anderen Verkehrsträgern kooperieren, wo eine Aufgabenteilung sinnvoll erscheint. Eine Schlüsselfunktion kommt auch der Bahnindustrie zu, die verantwortlich für die technische Weiterentwicklung zeichnet und mit einer an Umwelt- und Klimaschutzzielen ausgerichteten Produktpalette den Vorteil des umweltfreundlichen Verkehrsträgers Schiene weiter ausbauen kann.