Schienenschleifen – von der Riffelbeseitigung zum One-Pass-Grinding

Der Einsatz der Schleiftechnik zur Sicherstellung eines vibrationsarmen und leisen Fahrzeuglaufs stand am Beginn einer beeindruckenden Entwicklung der Schienenpflege, ohne die heute ein hoch belastetes Gleis nicht auskommt. Abgesehen von speziellen Einsätzen zur Gewährleistung vorgeschriebener Lärmpegel ist dabei die Korrektur des Längsprofils der Schienen eher in den Hintergrund getreten. Infolge gesteigerter Radsatzlasten, höherer Geschwindigkeiten und wesentlich stärkerer Triebfahrzeugleistungen ist das optimale Zusammenspiel von Rad- und Schienenquerprofil zur Sicherstellung reduzierter dynamischer Belastungen zu grundlegender Bedeutung gelangt. Die zyklische Bearbeitung der Schienenköpfe stellt nicht nur ständig gute Berührbedingungen sicher, sondern vermeidet durch regelmäßigen geringen Materialabtrag die Ausbildung von Rollkontaktermüdung, die zu schwerwiegenden Konsequenzen wie Schienenbrüchen bzw. frühzeitigem Schienentausch führen kann. Die folgenden Ausführungen geben einen Überblick über die rasante Entwicklung der Schleiftechnik in den letzen 30 Jahren.