Die Wettbewerbsbahnen des Verbandes mofair haben sich dazu entschlossen, das Projekt der Digitalisierung des Netzbetriebs mit der Komplett-Erneuerung der Stellwerke bei DB Netz, der Einführung von ETCS ohne Signale und der dazu notwendigen Doppelausrüstung der Triebfahrzeuge in der Migrationsphase grundsätzlich zu unterstützen, um die Zukunft des Schienenverkehrs zu sichern.
Der größte Teil der Triebfahrzeuge der nicht-DB-Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) fahren ausschließlich nur in Deutschland. Damit haben sie aus der ETCS-Ausrüstung keinen direkten Vorteil, sondern nur Kosten und Erschwernisse. Die Vorteile aus dem Projekt liegen bei DB Netz.
Die Wettbewerbsbahnen schlagen für die Durchführung der Umrüstung der nur in Deutschland eingesetzten Fahrzeuge ein sog. „Gestattungsmodell“ vor, das heißt, die EVU stellen dem Infrastrukturbetreiber bzw. dessen Beauftragten die Fahrzeuge zur Umrüstung zur Verfügung. Die Kosten und Risiken der Umrüstung soll diese zentrale Stelle übernehmen. Im EU-Ausland gibt es Vorbilder für ein solches Modell.
Das vom Bund vorgeschlagene Modell einer Zuschusslösung, die nur einen Teil der Umrüstkosten abdeckt, wird von den nicht-DB-Verkehrsunternehmen demgegenüber abgelehnt. Die für die ferne Zukunft erhoffte und erwartete Begrenzung der Trassenpreise durch das Projekt „Digitale Schiene Deutschland“ ist kein Ausgleich für die zusätzliche Belastung von EVU oder SPNV-Aufgabenträgern heute.