Rückblende Teil 1
Die Schieneninfrastruktur ist so langlebig und strapazierfähig, dass Fehler in der Instandhaltung, die zum Teil erheblichen Substanzverzehr verursachen, erst viel später durch überraschenden, vorzeitigen Finanzmittelbedarf erkennbar werden. Es bedarf praxistauglicher Beurteilungsmethoden für die Messung der Substanzqualität, soll der langfristige Erhalt der Anlagensubstanz zwischen Eigentümer und Instandhalter vereinbart werden. Der Abnutzungsvorrat zählt neben der Anlagenqualität und der Kapazität zu den Schlüsselparametern der Anlagenstrategie. Die Ausgewogenheit zwischen operativer Instandsetzung (Anlagenqualität) und Erneuerung (Substanz) spielt eine entscheidende Rolle bei der wirtschaftlichen Instandhaltung – erfordert allerdings eine ständig gute Informationslage. Um den Strategiemix aus zustandsabhängiger und präventiver Instandhaltung erfolgreich realisieren zu können, sind Zustandsinformationen mit abgeleiteten Maßnahmen für die Planung, Budgetierung, Steuerung und Überwachung der Instandhaltung erforderlich.