Systeme zur Klimatisierung von Schienenfahrzeugen sind mit bis zu 30 % Anteil am Gesamtenergieverbrauch nach der Traktionsanlage der größte Verbraucher. Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz der Klimasysteme können aber erst dann wirtschaftlich eingesetzt werden, wenn die erzielbaren Einspar-Effekte sicher monetär bewertbar sind. Dazu wird ein abgesichertes und anerkanntes Verfahren zur Ermittlung von Energieverbrauch und Effizienz benötigt. Die DB Systemtechnik hat in Zusammenarbeit mit der Ruhr Universität Bochum eine Methodik entwickelt, mit der ein solches Verfahren, ähnlich dem im Kfz-Bereich existierenden Prüfstandsverfahren (NEFZ), definiert werden kann. Der Energie-Verbrauchszyklus (EVZ) für Schienenfahrzeug-Klimaanlagen besteht aus wenigen, stationären Prüfstandsversuchen, die die im realen Betrieb vorkommenden Lastkollektive repräsentativ abbilden und mit minimalem Zeit- und Kostenaufwand durchgeführt werden können. Als Ergebnis wird ein reproduzierbarer Zyklusverbrauch erhalten, der den direkten Vergleich unterschiedlicher Klimatisierungskonzepte ermöglicht.