Dieser Artikel ergänzt die Veröffentlichung „Einzelfehler in der Gleislängshöhenlage – Ursachen, Verhalten und Prognosemöglichkeiten“, die 2016 in ZEVrail erschienen ist, und schließt die Untersuchungen zu Einzelfehlern in der Gleislängshöhe ab. In der Grundauswertung wurde die Verschlechterung nachträglich eingebrachter Querungen des Gleises sowie durch Anfangs- und Endpunkte von Großmaschineneinsätzen zwar als leicht erhöht erkannt. Die am kritischsten einzustufenden Einzelfehler sind jedoch jene, die mit der Entstehung einer Spritzstelle, also Schotterzerstörung und -verschmutzung einhergehen. Im Gegensatz zu Querungen, deren Verhalten sich nach Behebung rasch bessert, sind Spritzstellen jene Fehler, deren Verschlechterungsrate auch nach Korrektur weiter zunimmt. Eine Abhängigkeit der Verschlechterung von der Belastung kann mit den derzeitigen Analyserandbedingungen nicht nachgewiesen werden. Vielmehr ist der Zustand des Schotterbetts, der derzeit netzweit für Einzelfehler nicht vorliegt, der wesentliche Indikator für das Verhalten. Im vorliegenden Beitrag werden technisch-wirtschaftlich optimierte Handlungsempfehlungen in Abhängigkeit des Schotterzustands in örtlicher und zeitlicher Ausdehnung vorgestellt, um die Entscheidungen für Instandhaltungsmaßnahmen optimieren zu können.