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Um den zukünftigen Vorgaben und Anforderungen an emissionsfreie Fahrzeuge gerecht zu werden, legt Siemens Mobility mit dem Mireo Plus den Schwerpunkt auf die Entwicklung eines modularen, skalierbaren Traktionsbaukastensystems zur flexiblen Integration von Brennstoffzellen und Batterien in hocheffiziente Triebwagen als alternative Antriebstechnologie.

Die Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien ermöglicht deren Einsatz als Energiespeicher sehr hohen Speichervermögens auch im Traktionsbetrieb. Hierdurch sind Zero-Emission-Schienenfahrzeuge mit einfachster Batterieladung über die Oberleitung realisierbar, die bis zu einigen Stunden außerhalb der Oberleitung beispielsweise im Verschubbetrieb eingesetzt werden können. Die Bestandslokomotive ÖBB 1063.038 wurde im Rahmen eines FFG (Forschungsförderungsgesellschaft)-Förderprojekts mit vergleichsweise geringen Kosten und unter Einhaltung der Massenbegrenzung auf 86 Tonnen mittels eines zusätzlichen 200 kWh – Lithium-Ionen-Energiespeichers in eine Hybridlokomotive erweitert, als Demonstrator eingehend getestet und abschließend wieder in den Originalzustand rückgebaut. Durch diese gewonnenen praktischen Aufbau- und Nutzungserkenntnisse ist die Basis gebildet, künftige Hybridlokomotiven, auch mit zusätzlicher Energie bereitgestellt aus Brennstoffzellen, zielgerichtet als Prototypen bis Serienlösung realisieren zu können.

Ende Oktober 2014 haben die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bei Stadler 29 elektrische Hochgeschwindigkeitszüge (EMU) bestellt, um damit ab Ende 2019 via Gotthard-Basistunnel Basel und Zürich mit Mailand zu verbinden. Weniger als zwei Jahre nach Vertragsunterzeichnung präsentierte Stadler im September 2016 den von der SBB auf den Namen “Giruno” getauften Zug auf der Schienenfahrzeugmesse InnoTrans in Berlin. Die Zulassung erfolgt nach dem Cross Acceptance-Verfahren für die vier Einsatzländer Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien. Mit den hierfür erforderlichen Typentests wurde 2016 begonnen. Um den termingerechten Abschluss der Typentests sicherzustellen, wurden insgesamt sechs Testfahrzeuge eingesetzt. Aktuell werden die Typentests abgeschlossen und die Unterlagen für die Zulassung fertiggestellt.

Satellitensysteme zur Lokalisierung sind für den Schienenverkehr sehr attraktiv. Im Projekt Greenlight [1] der ÖBB-Infrastruktur AG wurde die „railpower box“ weiterentwickelt und mit dieser zusätzlichen Funktionalität auf über 100 Fahrzeugen eingebaut. Mittels terrestrischer Referenzstationen werden damit die Fahrzeugpositionen kontinuierlich und genau bestimmt, an eine Zentrale übermittelt und dann in der Betriebsführung genutzt – z.B. für den Bereich Energie, zur Zugverfolgung oder zur Optimierung der Kundeninformation. Dadurch wird der ursprüngliche Zweck, d.h. die Erfassung des Energieverbrauchs der „railpower box“ ergänzt: Die Kombination unterschiedlicher Technologien ermöglichen nun weitere Anwendungsfälle wie die Unterstützung energiesparender Fahrweisen, Warnung bei Anfahren gegen Halt sowie Optimierung in der Instandhaltung.
In Projektphase 2 sollen Ansätze zur Pünktlichkeitsverbesserung erfasst und die Anforderungen für eine sicherheitsverantwortliche Ortung durch Analyse von Use Cases ermittelt werden. Die Lokalisierung muss hierzu anspruchsvolle Voraussetzungen hinsichtlich Genauigkeit, Sicherheit und Verfügbarkeit mittels eines Multisensorsystems mit sicherer Überwachung erfüllen. Für dessen Zulassung wird eine geeignete Vorgehensweise skizziert.