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n den vergangenen zwei Jahren haben die Transportströme Nord–Süd stark zugenommen und auch dem Schienengüterverkehr einen erfreulichen Wachstumsschub gegeben. Im Gegensatz zum Lkw geht dies allerdings nicht einher mit der technologischen Entwicklung lärmarmer Fahrzeuge und Gleisanlagen. Bedingt durch den europäischen Prozess der Vereinheitlichung von Richtlinien wurden die Lärmgrenzwerte der TSI-Noise für Neufahrzeuge erst 2006 rechtlich bindend festgelegt.
Davon noch unberührt verursachen die Fahrzeuge aus dem Bestand bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 30 Jahren in den nächsten Jahrzehnten einen hohen Anteil der Lärmemission. Es sind deshalb in den nächsten Jahren dringend Maßnahmen zur Lärmminderung am gesamten System Schiene notwendig. Innerhalb des im Titel genannten Projekts wurden drei Diesellokomotiven BlueTiger durch wirksame Umbauten mit Absorberjalousien und Schalldämpfern ausgestattet. Damit werden die anspruchsvollen Grenzwerte der TSI-Noise für Neubau-Lokomotiven auch von Bestandsfahrzeugen eingehalten. Das Projekt wurde bei der Havelländischen Eisenbahn AG (HVLE) realisiert und als Beitrag zur Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie durch das Bundesumweltministerium (BMU) gefördert.

Bedingt durch den sich rasant entwickelnden interoperablen Verkehr innerhalb der EU ergeben sich stetig wachsende Anforderungen an die Schienenfahrzeughersteller. Die Erfüllung von Forderungen nach freizügig einsetzbaren, extrem wirtschaftlichen, zuverlässigen, leistungsstarken und preisgünstigen Lokomotiven, die zudem umweltschonende Verkehrsleistung erbringen sollen, kann nur durch eine technische Entwicklung im Sinne eines ganzheitlichen Systemansatzes ermöglicht werden. Integrierte und virtuelle Produktentwicklung ist die Antwort von Bombardier auf diese Anforderungen. Resultat ist die konsequente Produktstandardisierung der TRAXX Lokomotiv-Plattform sowie die Integration sämtlicher Bereiche. Hierdurch konnten entscheidende Vorteile erreicht werden mit kürzeren Entwicklungs- und Vermarktungszeiten  sowie größerer Entscheidungsfreiheit für den Kunden hinsichtlich der Konfiguration seiner spezifischen Lokomotiven.

Der Asiarunner von Siemens TS ist eine für den Weltmarkt konzipierte Diesellokomotiv-Plattform. Die sechsachsige Schmalspurlokomotive ist für eine minimale Radsatzlast von 13,5 t ausgelegt. Mit ihrer Drehstrom-Antriebstechnik ist sie die derzeit modernste dieselelektrische Schmalspurlokomotive der Welt. Während der Messfahrten, die in Vietnam durchgeführt wurden, konnte die Lokomotive mit sehr guten lauftechnischen und gleisfreundlichen Eigenschaften überzeugen. Mittlerweile bewähren sich sechs Lokomotiven in Vietnam im täglich bis zu 20-stündigen Einsatz vor Güter- und Express-Reisezügen.

Der schienengebundene Regionalverkehr ist das Verkehrssystem mit Reservepotenzialen zur Bewältigung des Wachstums der Verkehrsströme in der Zukunft.
Dabei ist es notwendig, sich die Stärken des Schienenverkehrs bewusst zu machen und durch kontinuierliche Innovationen Kundennutzenpotenziale zu generieren. Als Kunden im Regionalverkehr stehen zu allererst die Fahrgäste im Vordergrund, aber auch Betreibergesellschaften in dem Bestreben, den Verkehr auf der Schiene attraktiv und wirtschaftlich zu gestalten.
Am Beispiel der hydrodynamischen Antriebstechnik als Komponente und im System wird dargestellt, wie aus der Beschäftigung mit und dem Verständnis des übergeordneten Gesamtfahrzeugs Ansätze für Innovationen am Antriebssystem entwickelt werden. Neben der Erfahrung und Kreativität gut ausgebildeter Ingenieure und der Schaffung von Freiräumen vertraut Voith auf einen systematischen Ansatz des Innovationsprozesses.