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Neben dem ständigen Ziel der Wirtschaftlichkeit sind Liberalisierung, Interoperabilität und Wettbewerbsfähigkeit heute bestimmend für den Schienengüterverkehr. Dadurch entstehen zusätzliche Anforderungen an die Lokomotivhersteller, ihre Produkte und Dienstleistungen auf die Markterfordernisse und den Geschäftserfolg der Güterverkehrsbahnen auszurichten. Bombardier hat durch die Plattformlösung TRAXX eine wirtschaftliche Möglichkeit geschaffen, die verschiedenen Anforderungen auf Basis einheitlicher Technologie und standardisierter Komponenten zu erfüllen, was zu erhöhten Stückzahlen und damit zu kostenoptimierter Herstellung und Instandhaltung führt. Es werden weitere Entwicklungen mit den Zielen geringerer Unterhaltungskosten, Reduzierung des Energieverbrauchs insbesondere bei der Dieseltraktion oder Unterstützung beim Flottenmanagement aufgezeigt. Es wird ein Ausblick auf neue Technologien zu weiteren Systemoptimierungen gegeben. Besonders hingewiesen wird auf die dringende und zwingende Notwendigkeit, dass Industrie, Bahnen, Infrastrukturbetreiber und Behörden eng zusammenarbeiten müssen, um das komplexe System Schienengüterverkehr weiter integral zu optimieren und den Marktanteil des Schienen­güterverkehrs weiter steigern zu können.

An der Professur für Technik spurgeführter Fahrzeuge der TU Dresden wurde ein modulares Modell für einen dieselhydraulischen Triebwagen in der Simulationsumgebung AMESim™ entwickelt. Es basiert auf Kennlinien und gestattet die Untersuchung unterschiedlicher Fahrzeugkonfigurationen. Die entwickelte fahrdynamische Steuerung des Modells ermöglicht die Simulation unterschiedlicher Fahrstile der Triebfahrzeugführer, einschließlich der Charakteristiken energiesparender Fahrweise. Dies erfolgt durch die Abschätzung der Fahrzeugbewegung im unmittelbar vorausliegenden Streckenabschnitt und die automatische Einfügung von Ausrollabschnitten. Damit ist es möglich, (vergleichende) Voraussagen des Kraftstoffverbrauchs der betrachteten Fahrzeuge zu machen.

Vossloh Locomotives wird seine bestehende Produktpalette 2011 durch eine neu konzipierte Lokomotivfamilie ergänzen und teilweise ersetzen. Als erstes Mitglied wurde 2008 die dreiachsige Rangierlokomotive G 6 vorgestellt. Vier vierachsige Lokomotivtypen werden die Familie bis 2012 komplettieren. Die fünf Modelle werden alle bestehenden und zukünftigen, internationalen Bestimmungen hinsichtlich Abgasemissionen, Sicherheit, Lärmschutz, Brandschutz und Software erfüllen. Die Traktionsausrüstung der Lokomotiven wurde für den Betriebseinsatz so optimiert, dass eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h möglich ist. Um die Wahlfreiheit der Kunden zu erhöhen, wurde der dieselhydraulische Antriebsstrang (DH) durch einen dieselelektrischen (DE) ergänzt.

Der Lokomotivmarkt der Zukunft ist geprägt von steigenden Energiekosten und knapper werdenden Ressourcen. Moderne Lokomotiven müssen den größer werdenden Bedarf an Traktion bei komplexeren Vorraussetzungen bewältigen. Da der aktuelle Fahrzeugpark weltweit überaltert ist, stehen für die Betreiber zudem hohe Anschaffungskosten ins Haus. Modernisierte Lokomotiven und vor allem die Hybridlokomotive von Alstom könnten für Betreiber die Antwort auf die Herausforderungen von morgen sein.