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Die Jahrestagung ist die wichtigste Veranstaltung der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft (DMG) im Laufe eines Jahres. Sie stand diesmal unter dem Leitthema Neuer Schub für den Schienengüterverkehr – Innovative Technologien für innovative Logistik. In der Vortragsveranstaltung behandelten verschiedene Experten des Schienengüterverkehrs, der Güterverkehrslogistik und der Güterverkehrskunden das Tagungsthema aus Sicht des VDV, der Wissenschaft, der DB Cargo AG, der SBB Cargo und der BASF als Logistiker. In einer anschließenden Podiumsdiskussion wurde das Thema vertieft. Danach wurde der Beuth- Innovationspreis an einen jungen Ingenieur verliehen, und zwar an Dr. Jens Holger König für seine Dissertation – Neuartige Leichtbau-Konzepte und Bauweisen für Schienenfahrzeuge im Hochgeschwindig­keits­verkehr unter besonderer Berücksichtigung des Wagenkastenleicht-baus –. Ein festlicher Abend mit der Verleihung der Beuth-Ehrenmedaille an Dipl.-Kfm. Günter Elste bildete einen würdigen Abschluss der Tagung. Dipl.-Kfm. Günter Elste erhielt die Auszeichnung für sein richtungsweisendes Engagement zur Qualifizierung des öffentlichen Personennahverkehrs für den europäischen Wettbewerb und die frühzeitige Einführung schadstofffreier, klimaschonender Antriebstechniken sowie für die erfolgreiche Neustrukturierung der Interessenvertretung des ÖPNV.

Das Prädikat Neu dominierte die gemeinsame Veranstaltung der Bezirksgruppe Ost der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft (DMG) und des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) am 5. und 6. Oktober 2016 in Chemnitz. Neu war der Ort, denn DMG-Tagung und 1. VMS-Werkstatt-Tag fanden noch vor der offiziellen Eröffnung im neuen Bahnbetriebshof statt, den der VMS errichtet hat und in dem der Schienenfahrzeughersteller Alstom die insgesamt 29 neuen Züge vom Typ Coradia Continental wartet, die auf den Strecken des Elektronetzes Mittelsachsen verkehren. Einen Zug davon konnten die rund 100 Bahn-Experten aus Deutschland und Österreich ebenso besichtigen wie ein neues Zweisystemfahrzeug vom Typ City­link, mit dem das „Chemnitzer Modell“ zur Verbindung von Straßen- und Eisenbahnverkehr von der Pilotphase in die Stufe 1 übergegangen ist. Eine weitere Innovation stellte die DB Erzgebirgsbahn mit dem EcoTrain vor – ein zum Hybridfahrzeug auf dieselelektrischer Basis umgerüsteter Dieseltriebzug Desiro VT 642.

Der Beitrag beleuchtet die Gewinnung und Förderung von Nachwuchsingenieuren aus Sicht der Hochschulen. Grundsätzlich liegt die Bedeutung von Ingenieuren für den Bestand des Systems Bahn in ihrem Technikwissen und der Kenntnis der Systemzusammenhänge. Darüber hinaus ist aber die Gremienkompetenz mit ihren verschiedenen Facetten wie Team- oder Durchsetzungsfähigkeit wichtiger Bestandteil der universitären Ausbildung. Um aber junge Menschen überhaupt in die entsprechende Ausbildung und dann auch in Eisenbahner-Berufe zu bringen, müssen bereits Kinder und Jugendliche für das System Bahn begeistert werden, und dies mit jungen Menschen in ihrem Umfeld zu erreichen, liegt in der Verantwortung eines jeden Eisenbahners und jeder Eisenbahnerin.

Die Bahnreform in Deutschland wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. Diese verkehrspolitische Jahrhundertreform ist eine Erfolgsgeschichte. Alle Ziele wurden erreicht: Mehr Verkehr auf die Schiene, Entlastung des Bundeshaushalts und Öffnung der Verkehrsmärkte für den Wettbewerb. Der diskriminierungsfreie Zugang zum Netz ist durch die Bundesnetzagentur und das Eisenbahn-Bundesamt gewährleistet. Die Verkehrsleistung im Personenverkehr wurde seit 1994 um 36 Prozent, im Güterverkehr sogar um 58 Prozent gesteigert. Mehr als 7,5 Millionen Kunden nutzen täglich Züge und Busse der DB. Das Integrierte Unternehmensmodell hat sich eindeutig bewährt. Die DB ist die erfolgreichste Bahn in Europa.