Wenn sich der Verschleiß an Rad und Schiene mit der Zeit erhöht und damit höhere Kosten verursacht oder die Geräuschentwicklung eines Fahrzeugs Anwohner stört, muss seitens der Betreiber gehandelt werden. Dabei werden meist die Symptome bekämpft und z. B. stationäre Schmieranlagen installiert, anstatt die Ursache zu analysieren: das Rad/Schiene-System. Oftmals haben Betreiber jedoch Bedenken, dass die Änderung der Rad/Schiene-Kombination eine Kette von Veränderungen zum Schlechten hin verursacht, deren Auswirkungen sie nicht abschätzen können. „Never change a running system“ bleibt hier eher die Devise. Vor diesem Hintergrund hat die Abteilung Dynamik der Bombardier Transportation GmbH (BT) einen Prozess geschaffen, in dem vollumfänglich das System Rad/Schiene eines Kunden in einer Studie – genannt „Wheel/Rail-Interface Study”, kurz WRIS – untersucht wird, um eine für den Betreiber optimierte Rad/Schiene-Kombination zu entwickeln. Die hier vorgestellte Studie zeigt, dass es in diesem Bereich großes Verbesserungspotenzial gibt und erläutert an einem Fallbeispiel, dass eine Änderung der Rad/Schiene-Kombination enorme Kosteneinsparungen mit sich bringen kann.