Leere Schüttgutwagen weisen einen sehr großen aerodynamischen Widerstand auf, weil in den Laderäumen beim Fahren sehr große Wirbel entstehen. Abdecken der Beladeöffnung würde den Luftwiderstand um ca. 20 % reduzieren, wie die hier beschriebenen Modellversuche zeigen. Allerdings ist eine klappbar oder anders wie bewegliche Abdeckung unter den im Schüttgutbetrieb gegebenen Randbedingungen nicht praxisgerecht. Modellversuche im aerodynamischen Strömungskanal zeigen, dass sich mit einem festen Gitter aus senkrechten Blechstreifen über der Ladeöffnung mit Widerstandsbeiwertreduktionen um ca. 10 % auch sehr gute Ergebnisse erzielen lassen, bei deutlich reduziertem Aufwand. Das Ladegut kann einfach durch das fest eingebaute Gitter hindurch fallen. Hier wurde eine Maschenweite von 130 mm gewählt. Bei einem Maßstab 1:26 beträgt die Maschenweite im Modell folglich 5 mm. Die Maschenhöhe sollte in ähnlicher Größenordnung liegen oder größer. Die großen starken Wirbel im leeren offenen Schüttgutwagen werden durch die Gitter mit großer Steghöhe in viele kleine Wirbel, nur im Gitterbereich, umgewandelt. Die Luft im leeren Laderaum bleibt dadurch in Ruhe, was dann zu der Verringerung des Fahrwiderstandes führt. Der Aufwand für die Strömungsgitter dürfte bei Neuwagen kostenneutral sein, aufgrund dadurch möglicher Einsparungen an anderer Stelle, bei Nachrüstung von Bestandswagen, sich bei ca. 5 % des Wagenpreises bewegen.