Die typische Odometrie im Kontext der Zugsicherungen, wie dem European Train Control Systems (ETCS) setzt auf bewährte Sensoren in Form von Wegimpulsgebern und Dopplerradaren für die sichere Ermittlung von Weg und Geschwindigkeit eines Schienenfahrzeuges. Zusammen mit den Ortungsinformationen der Balisen wird auf den Schienenfahrzeugen die Position sicher ermittelt.
Mithilfe der SANAR2 der Siemens Mobility GmbH (SMO) werden die bekannten Sensorsysteme um einen hochgradig witterungsrobusten Sensor erweitert. Die SANAR2 ermöglicht die Ermittlung von Weg und Geschwindigkeit mithilfe von GNSS-Receivern (GNSS – Global Navigation Satellite System) in Verbindung mit einer Inertial Measurement Unit (IMU). In einer Sensordatenfusion werden die erfassten GNSS-Messwerte sowie die Drehraten- und Beschleunigungsmesser-Daten der IMU kombiniert, um die Robustheit und Verfügbarkeit der Weg- und Geschwindigkeitsmessungen zu erhöhen.
Diese skalierbare Kombination aus Sensoren ermöglicht eine sichere und höchst performante Odometrie, welche ohne Dopplerradare auskommen kann und weitere Kostenoptimierungspotenziale auf dem Fahrzeug und in der Infrastruktur bereithält.
Im Innovationsprojekt „Sensors4Rail“ konnte ferner der Einsatz in einem System zur präzisen und sicheren Zuglokalisierung ohne Balisen demonstriert werden.