Im Jahr 2018 wurde bei Knorr-Bremse das Entwicklungsprogramm Reproducible Braking Distance (RBD) initiiert. Dahinter verbirgt sich die Integration einer neuartigen Verzögerungsregelung mit einem verbesserten Gleitschutz sowie einem zugweit ausgelegten und situationsangepassten Kraftschlussmanagement. Durch diese Technologiekombination können Züge, auch bei schlechten Umwelt- und Schienenbedingungen und insbesondere signalseitigen Anpassungen, bei gleicher Sicherheit enger getaktet fahren. Auf diese Weise ließe sich die bestehende Schieneninfrastruktur besser ausnützen. Inzwischen liegen Validierungen einzelner RBD-Funktionalitäten sowie zusätzliche Erkenntnisse aus Testfahrten und Feldversuchen vor. Eine neue Studie quantifiziert, anhand eines konkreten Betriebsszenarios, das Potenzial zur Kapazitäts- und Stabilitätserhöhung durch die RBD-Funktionalitäten. Eine darin beinhaltete Sensitivitätsanalyse gibt Aufschluss über den Effekt unterschiedlicher RBD-Ausrüstungsgrade.