Wegen der komplexen Struktur des neuen Berliner Hauptbahnhofs, bei dem das Dachtragwerk direkt auf den Gleisbrücken aufgelagert ist, wurden umfangreiche zusätzliche Strukturanalysen notwendig. Zur Ermittlung dynamischer Effekte und zur Bewertung des Schwingungskomforts auf den Bahnsteigen wurden Simulationsberechnungen durchgeführt, bei denen die Brücken und das Dach sowie die Züge durch Computermodelle abgebildet wurden. Die Bewertung der ermittelten Schwingungen im Hinblick auf eine mögliche Komfortbeeinträchtigung für Personen auf dem Bahnsteig wurde in Anlehnung an die VDI-Richtlinie 2057 durchgeführt, deren Bewertungskriterien auf der Grundlage von Messungen an anderen Bauwerken in Verbindung mit Passantenbefragungen modifiziert wurden.
Außerdem wurden die dynamischen Simulationen im Hinblick auf eine mögliche Schwingungsübertragung von den Brücken in das Dach bewertet.
Schließlich wurde untersucht, ob die Seile, die die Dachschale des Bahnhofs bilden, infolge einer Zugdurchfahrt derart in Schwingungen versetzt werden können, dass dadurch eine Beeinträchtigung der Standsicherheit der Dachschale zu befürchten ist. Dieser Frage wurde durch Schwingungsmessungen an dem ähnlichen Dach des Bahnhofs in Berlin-Spandau nachgegangen.