Straßenbahnfahrer arbeiten in einem anspruchsvollen und in hohem Maß beanspruchenden Arbeitsumfeld. Schichtdienst, Zeitdruck, nicht immer konfliktfreie Interaktion mit den Fahrgästen und nicht zuletzt volle Konzentration auf die sichere Erfüllung der Fahraufgabe sind Faktoren, die den Straßenbahnfahrer kognitiv stark fordern. Im Gegensatz zu Eisenbahnen teilen sich Straßenbahnen den städtischen Verkehrsraum mit anderen Teilnehmern und verkehren wie diese auf Sicht. Unachtsame Autofahrer, unzulässig abgestellte Kraftfahrzeuge sowie unvermittelt die Gleise querende Radfahrer und Fußgänger sind ein Teil der vom Straßenbahnfahrer täglich erlebten verkehrlichen Realität. Dies verlangt ein hohes Maß an Konzentration sowie eine permanente Reaktionsbereitschaft. Das Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) baut im Rahmen der Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM) einen modularen Straßenbahnführerstand auf. Dieser integriert sich in die bestehende Simulatorumgebung des Instituts [1]. Ziel ist, Bedienkonzepte und Assistenzsysteme für eine optimale Unterstützung des Straßenbahnfahrers zu entwickeln.