Meilenstein bei Digitaler Automatischer Kupplung: Knorr-Bremse testet innovative Elektrokontaktkupplung
Knorr-Bremse hat eine neuartige Elektrokontaktkupplung für die Digitale Automatische Kupplung (DAK) entwickelt. E-Kupplungen sind eine entscheidende Schnittstelle im digitalen Güterzug: Sie ermöglichen Strom- und Datenleitungen von der Lokomotive bis zum letzten Wagen – und sind damit für einen digitalisierten, intelligenten und wettbewerbsfähigeren Güterverkehr essenziell. Knorr-Bremse hat die E-Kuppplung auf der InnoTrans 2022 erstmals als echtes Exponat gezeigt.
Die E-Kupplung erfüllt als erstes Konzept alle Anforderungen der Spezifikation des European DAC Delivery Programme (EDDP), im Rahmen dessen die europaweite DAK-Einführung koordiniert wird. Dazu zählen unter anderem die geringen Einbaumaße, die Widerstandsfähigkeit gegen Witterung und die Fähigkeit, die filigranen Elektrokontakte zweier Güterwagen beim Kuppeln sicher und schonend zu verbinden. Beispielsweise darf die DAK mitsamt darauf montierter E-Kupplung nicht höher als 200 mm von der Kupplungskopfmitte messen. Nur so können etwa bei Autozügen Neuwagen während des Verladevorgangs über Rampen reibungslos von einem in den nächsten Wagen fahren. Ein zusätzliches Cover schützt die E-Kupplung zudem vor herunterfallenden Gütern.
Knorr-Bremse strebt an, dass sein Konzept zur Blaupause für die EU-weite Spezifikation wird und für alle DAK-Hersteller den Standard für die Massenproduktion und die Markteinführung bildet. Dazu hat Knorr-Bremse sein Design auch in die Aktivitäten im Europe’s Rail Joint Undertaking eingebracht. Hier wird auf EU-Ebene eine interoperable, mit den Flotten aller Betreiber kompatible DAK zur Serienreife gebracht. Zudem wird
Knorr-Bremse seine E-Kupplung intensiv am Kupplungsprüfstand in Budapest testen, um sie weiter zu optimieren.