Vortrag Charger-Lok, DMG Bezirksgruppe Berlin
Im Hauptgebäude der TU-Berlin führten die Projektleiter der Siemens Charger Lokomotive, Herr Christof Schieber und Dr. Werner Breuer die fast 100 Zuhörenden in eine den meisten unbekannte Bahnwelt, die von Nordamerika. 200 km/h mit 30 t Achslast ist für Europa undenkbar. Aber die amerikanischen Großstädte des Nordostkorridors, Chicago und San Francisco funktionieren nur dank leistungsfähiger Bahnsysteme. Allein New York hat 270 Mio Bahnpassagiere jährlich ohne Metronutzer. Schneller Personenverkehr ist so nicht nur zwischen den Metropolen im Fernverkehr gefragt, sondern auch für Berufspendler aus weit entlegenen Einzugsbereichen. Umweltschutz ist in den Staaten mit großen Städten ein Muss, trotz dem verringerten Engagement der Zentralregierung. So ist die Charger Lok mit einem großen Harnstofftank ausgestattet, da 8 bis 10 % der Dieselmenge als Harnstoff zur Abgasnachbehandlung mit SCR-Technik zugesetzt werden müssen. Sehr schön herausgearbeitet wurden die Unterschiede zwischen den im wesentlichen aus Europa übernommen Zulassungsvorschriften auf Bundesebene und den auf den Güterzugstrecken weiterhin geltenden Regeln der Association of American Railroads (AAR). Besonders für die jungen Ingenieurinnen und Ingenieure und auch die Studierenden waren die Ausführungen zu den „Buy America“ Regeln von Interesse, die nur mit massiven Personalunterstützungen aus Europa
erfüllbar sind.