RMV-Tochter fahma bestellt größte Brennstoffzellenzug-Flotte der Welt bei Alstom
Einen Auftrag über 27 Brennstoffzellenzüge hatte die RMV-Tochtergesellschaft fahma europaweit ausgeschrieben, nun steht der Gewinner fest: Der französische Hersteller Alstom wird die Fahrzeuge vom Typ Coradia iLint 54 bis zum Fahrplanwechsel 2022 auf 2023 liefern. Der Auftrag beinhaltet neben den Zügen auch die Versorgung mit Wasserstoff, die Instandhaltung und das Vorhalten von Reservekapazitäten für die nächsten 25 Jahre. Die Versorgung mit Wasserstoff bietet Alstom in Kooperation mit der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG an. Dabei wird sich die Tankstelle auf dem Gelände des Industrieparks Höchst befinden. Die neuen Brennstoffzellenzüge ersetzen die bisherigen mit Diesel betriebenen Züge auf den Linien RB11 (Frankfurt-Höchst – Bad Soden), RB12 (Frankfurt – Königstein), RB15 (Frankfurt – Bad Homburg – Brandoberndorf) und RB16 (Friedrichsdorf – Friedberg). Das Gesamtauftragsvolumen beziffert sich auf rund 500 Millionen Euro. Der Coradia iLint ist weltweit der erste Personenzug, der mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird, die elektrische Energie für den Antrieb erzeugt. Die Züge sind so leise wie eine S-Bahn unterwegs und lokal emissionsfrei, weil sie lediglich Wasserdampf und Kondenswasser an die Umwelt abgeben. Alle 27 neuen Brennstoffzellenzüge werden mit umfangreichen Fahrgastinformationssystemen wie Monitore mit Echtzeitinformationen ausgestattet sein, über Platz für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen verfügen und den Fahrgästen während der Fahrt kostenfreies WLAN bieten. Die neuen Züge verfügen über 160 Sitzplätze. Damit steigt insbesondere bei den Zügen im Berufsverkehr die Kapazität auf den Linien im Teilnetz Taunus um bis zu 40 Prozent.