Inspiro-Züge und automatisches Zugsteuerungssystem von Siemens in Sofia
Die Inspiro-Züge und das kommunikationsbasierte Zugbeeinflussungssystem (CBTC - Communications Based Train Control) Trainguard MT von Siemens Mobility haben bei der Metro Sofia den Fahrgastbetrieb aufgenommen. Im März 2016 beauftragte das Metropolitan EAD ein Konsortium, bestehend aus Siemens und dem polnischen Zughersteller Newag, mit der Herstellung der Züge für die neue Metrolinie 3 in der Hauptstadt Bulgariens. Der Erstauftrag bezog sich auf die erste Phase dieses Bauprojekts, bestehend aus den ersten acht Kilometern mit sieben Stationen und umfasste die Lieferung von 20 U-Bahnzügen des Typs Inspiro sowie das System zur automatischen Zugssteuerung für den Nahverkehr Trainguard MT (CBTC, fahrzeugseitig und streckenseitig), das Stellwerk Trackguard Westrace MKII, Clearguard-ACM-200 Achszählsystem, das automatische Zugüberwachungssystem Controlguide OCS, das Sprachfunk- und Datenübertragungssystem, das Power SCADA Sitras RSC-System, das streckenseitige digitale Kommunikationsnetz sowie Fahrgastinformationsanzeigen in den Bahnhöfen einschließlich des Digital Station Manager (DSM). Zudem wurden halbhohe Bahnsteigtüren für die Bahnhöfe geordert. Später ist der Auftrag um eine Option für zehn weitere Züge sowie um das erforderliche Automatisierungssystem für den U-Bahn-Betrieb erweitert worden. Der erweiterte Vertrag umfasste die Lieferung von CBTC, Stellwerk, ATS, Sprechfunk, Power SCADA, DSM und Bahnsteigtüren für weitere fünf zusätzliche Stationen. Der letzte Zug soll geplant im April 2021 ausgeliefert werden. Die Inspiro-Wagenkästen wurden im Werk von Siemens Mobility in Wien, Österreich, gebaut, während die Drehgestelle im Werk von Siemens Mobility in Graz hergestellt werden. Die Endmontage, die Werkszugprüfung und die statische Inbetriebnahme der Züge finden im Newag-Werk in Nowy Sacz, Polen, statt.