Weltpremiere LINSINGER MG11 Hydrogen
Verglichen mit anderen Schienenstandhaltungstechnologien stellt das Schienenfräsen an sich schon eine umweltschonende Bearbeitungstechnologie dar. Reduzierte Feuergefahr, der Wegfall etwaiger Staubbelastung und der geringe Prozesslärm können hier als positive Einflussfaktoren angeführt werden. LINSINGER geht nun noch einen Schritt weiter und führt die weltweit erste Hochleistungs-Schienenfräse mit Wasserstoffantrieb in den Markt ein. Somit wird auch der letzte Emissionsversursacher, der Dieselmotor, von den Schienen verbannt. Als Wasserstoff Leitprojekt wurde von LINSINGER die Hochleistungsfräse MG11 als Maschinentyp ausgewählt. Der Schienenfräszug MG11 wurde für den Einsatz in kleinen Lichtraumprofilen und kurzen Instandhaltungsfenstern konzipiert und verfügt über die neueste elektrisch angetriebene Frästechnologie, aber auch bei allen anderen Komponenten wurde bei dieser zukunftsweisenden Fräse fast gänzlich auf Hydraulik verzichtet. Sowohl die Arbeitsaggregate als auch der Fahrantrieb sind rein elektrisch ausgeführt. Die Maschine ermöglicht einen variablen Materialabtrag zwischen 0.1 mm und 1,2 mm pro Überfahrt. Die Kompaktheit der Maschine war ebenfalls ausschlaggebend für die Auswahl als Maschinentyp im Wasserstoff-Leitprojekt. Wenn eine entsprechend kompakte Maschine wie die MG11 als Wasserstoff-Version ausgeführt werden kann, dann lässt sich das auch auf entsprechend größere Maschinen hochskalieren. Für die Betankung der Maschine stehen genauso wie für dieselbetrieben Fahrzeuge mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. So kann einerseits direkt aus dem Tankwagen befüllt werden, eine mobile Tankstelle aufgestellt oder im Bedarfsfall auch eine stationäre Befüllungsanlage errichtet werden, die behördlichen Auflagen dafür sind ähnlich derer für fossile Brennstoffe. Eine Eigenproduktion des Wasserstoffs ist natürlich auch möglich, wobei die Nutzung erneuerbarer Energiequellen auf jeden Fall angestrebt werden sollte. Erwähnt werden sollte noch, dass eine Befüllung in etwa 30 Minuten in Anspruch nimmt, wobei dies bei Kühlung des Wasserstoffs, noch deutlich reduziert werden kann. Bei der Entwicklung der MG11 Hydrogen wurde aber auch der Aspekt der Zulassung besonders berücksichtigt. Die einzelnen Komponenten des neuartigen Antriebssystems wurden bereits im Laufe der Entwicklungsphase zur Bahnzulassung eingereicht. Mit dieser Komponenten-Zulassung ist dann auch der Grundstein für die Gesamtzulassung der Maschine, gelegt. Somit kann die weltweit erste wasserstoffbetriebe Baumaschine, so rasch als möglich in den Betrieb überführt werden. Es ist zu erwarten, dass, nach ausführlichen Tests, die MG11 Hydrogen ab Mitte Sommer 2021 voll funktionsfähig und einsatzbereit sein wird.