Konzept zur Brückensanierung weiterentwickelt
Mindestens zehn Großbrücken hat die Sächsische Bau mit der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH in den letzten Jahren saniert, sagt Jens Reinhardt, Bauleiter aus Chemnitz. Das grundlegende Problem: Traggerüst und Arbeitsgerüst harmonieren oft nicht miteinander. Das Traggerüst muss vor allem die mehrere Tonnen schwere Last der Brücke stützen und benötigt normalerweise endlose Querverstrebungen. Die stören dann allerdings die Sanierer, die sich nur sehr eingeschränkt und langsam bewegen können. Zusammen entwickeln Reinhardt und sein Gegenüber, der Gemeinhardt-Geschäftsführer Dirk Eckart ihr Konzept mit speziellen Aussteifungen, das die Querverstrebungen deutlich reduziert, kontinuierlich weiter. Dadurch können die Sanierer wesentlich schneller arbeiten. Zu den sanierten Brücken gehört beispielsweise die 130 Meter lange und zehn Meter hohe Bahnbrücke in der Chemnitzer Blankenauer Straße. Inklusive der zehn Bögen waren knapp 9000 Kubikmeter eingerüstet. Da die gesamte Tragplatte der Brücke inklusive des Schienenbettes erneuert werden musste, war die Brücke im vergangenen Jahr für dreieinhalb Monate komplett gesperrt. Pro Quadratmeter muss das Arbeitsgerüst dann eine Tonne tragen können, die Träger sogar 2,5 Tonnen. Entsprechend muss das Fundament für derartige Lasten betoniert werden. Dagegen wurden die Brückenbögen Schritt für Schritt saniert. Das flexible Arbeitsgerüst wurde nach drei fertigen Brückenbögen jeweils verschoben. So konnten die Mitarbeiter der Sächsischen Bau die Bögen bereits entfugen und reinigen, bevor schwereres Gerät für die eigentliche Sanierung benötigt wurde.