ZF und DB Systemtechnik vereinbaren Zusammenarbeit
Mit einer neuen Kooperation verknüpfen ZF und DB Systemtechnik bestehende Kompetenzen für mehr Effizienz bei der Überwachung kritischer Infrastruktur. Das digitale Monitoring-Projekt deckt potenzielle Mängel an der Schiene frühzeitig auf. Dadurch können Wartungsarbeiten vorausschauend und flexibel geplant werden. Das reduziert unnötigen Mehraufwand, verhindert Verspätungen und Ausfälle und bietet ein echtes Plus an Sicherheit und Komfort. ZF hat jüngst ein Condition-Monitoring-System bei den Verkehrsbetrieben in Graz in Serie gebracht, um sogenannte Flachstellen an den Fahrzeugrädern zu identifizieren. Für die Kooperation mit DB Systemtechnik wurde das System nun weiterentwickelt, um auch den Zustand der Gleislage zu analysieren. ZF stellt dazu zunächst die Hardware: Batteriebetriebene Bluetooth-Sensoren – sogenannte Heavy Duty TAGs – werden an den Fahrzeugrädern montiert, wo sie kontinuierlich eine Vielzahl von Daten wie Beschleunigung, Vibration und mehr aufnehmen. Diese Daten werden in der VCU Pro Onboard Unit, einem Telematik-Steuergerät, erfasst, verarbeitet und drahtlos via WiFi oder 4G an die ZF-Cloud weitergeleitet. Danach können die Informationen über ein Dashboard visualisiert und ausgelesen werden. Der Clou an der neuen Partnerschaft ist die Verknüpfung mit dem Analyse-Tool Continuous Track Monitoring (CTM) von DB Systemtechnik. Dort werden die gewonnenen Daten ausgewertet, um damit Auffälligkeiten am Gleis zu erkennen und dank GPS ortsgenau zu lokalisieren. Wartungsarbeiten können frühzeitig und vorausschauend vorgenommen werden, was Verspätungen, Ausfälle und eine Überlastung des Schienennetzes verhindert. Dies vereinfacht und automatisiert darüber hinaus auch Betriebsprozesse. Das Testfahrzeug von DB Systemtechnik – ein Triebwagen der Baureihe 612 – wird im Herbst 2021 Versuchsfahrten auf freier Strecke durchführen. Es ist mit zwei ZF-Gateways und insgesamt 14 Heavy Duty TAGs ausgerüstet. Erste Ergebnisse werden für diesen Oktober erwartet.