Zehn Tonnen gefälschte Wälzlager vernichtet

Der global tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler geht regelmäßig und konsequent gegen gefälschte Produkte vor. Nun hat das Unternehmen in Schweinfurt etwa 30.000 Plagiate mit einem Gesamtgewicht von zehn Tonnen vernichten lassen.
Auf dem Betriebsgelände der Riwald Recycling Franken GmbH in Schweinfurt-Sennfeld wurden bei der Vernichtung in einem ersten Schritt die Produkte so beschädigt, dass eine weitere Verwendung unmöglich ist. Danach wird der Schrott verpresst und später in einem Stahlwerk eingeschmolzen – somit findet die Ressource Stahl ihren Weg zurück in den Wertstoffkreislauf.
Die Lagerfälschungen kommen dabei aus der ganzen Welt. Wenn einem Händler oder Kunden ein verdächtiges Produkt etwa der Marken INA, LuK oder FAG angedient wird, kann der Anfangsverdacht direkt mit der Schaeffler-App „Origin Check“ geprüft werden. So kann mit dem Smartphone der Produktcode gescannt werden, und es erfolgt ein Abgleich mit den entsprechenden Schaeffler-Produkt-Identifikationsnummern. Es können auch Bilder von verdächtigen Produkten unkompliziert an das Brand Protection Team gesendet werden.
Der Schaden, der deutschen Unternehmen durch Produktpiraterie entsteht, wird vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) auf etwa 6,4 Milliarden Euro jährlich geschätzt.