Tunnelvortriebsmaschine „Sibylle“ ist in Wendlingen angekommen
Beim Bau des Albvorlandtunnels hat die Tunnelvortriebsmaschine „Sibylle“ ihre Arbeit beendet: Rund 7.700 Meter der Nord-Röhre des Albvorlandtunnels zwischen Kirchheim unter Teck und Wendlingen am Neckar hat die 120 Meter lange Maschine in etwas mehr als eineinhalb Jahren gegraben. Der Albvorlandtunnel ist Teil der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. Anders als „WANDA“, die zweite Tunnelvortriebsmaschine, welche die Süd-Röhre des Albvorlandtunnels vortreibt, hat „Sibylle“ den Tunnel nicht komplett bis zum Tunnelportal in Wendlingen am Neckar gebaut. Die Röhre wurde in einem Gegenvortrieb von Wendlingen aus in konventioneller Bauweise (ohne Tunnelvortriebsmaschine) rund 200 Meter vorgetrieben. Diese Baumethode wurde gewählt, um hier die Verzweigung zweier Tunnelröhren in der hierfür besser geeigneten Spritzbetonweise herzustellen. An der Verzweigung trennt sich die Güterzuganbindung von der Neubaustrecke. Tunnelvortriebsmaschine „WANDA“ hat in der Süd-Röhre noch knapp 500 Meter zu graben und kommt planmäßig im Herbst in Wendlingen an. Dann wird das Ende des Vortriebs mit einer Feier begangen. „Sibylle“ wird nun im Berg auseinandergebaut und in Einzelteilen zurück auf die Baueinrichtungsfläche bei Kirchheim unter Teck gebracht. Die beiden Tunnelvortriebsmaschinen sind jeweils rund 120 Meter lang, wiegen rund 2.300 Tonnen und haben einen Durchmesser von 10,82 Meter. Die Antriebsleistung liegt bei 4.400 Kilowatt je Maschine.