Stadler lässt den FLIRT von der Leine
Der FLIRT Akku hat im Oktober seine erste Medienfahrt erfolgreich zurückgelegt. Der Prototyp des neuen akkubetriebenen FLIRT hat die Strecke vom Stadler-Gelände in Berlin-Pankow nach Schildow in Brandenburg ohne externe Stromzufuhr absolviert. Damit macht Stadler einen großen Schritt im Bereich der alternativen Antriebe und kommt Forderungen nach dem vermehrten Einsatz von sogenannter grüner Technologie nach. Der FLIRT Akku ist ein vollwertiger FLIRT. Das über 1000-mal zugelassene und im Einsatz befindliche Modell vereint im FLIRT Akku bewährte Komponenten des elektrischen Triebzugs mit einem innovativen Antriebskonzept. Während die Traktionsausrüstung sowie die wesentlichen mechanischen Komponenten weitestgehend beibehalten wurden, wurde der gesamte Antriebsstrang durch die Umrüstung auf Batterieantrieb neu aufgebaut. Konzipiert für den Einsatz auf teil- oder nicht elektrifizierten Strecken erreicht der vorgestellte Prototyp eine aktuelle Reichweite von 80 km bei bis zu 140 km/h Fahrgeschwindigkeit im reinen Batteriebetrieb. 80 Prozent der nicht-elektrifizierten Strecken in Deutschland können mit dem Fahrzeug betrieben werden. Das Laden der Batterien ist während der Fahrt unter Oberleitung sowie an nicht-elektrifizierten Endhaltepunkten möglich. Zusätzlich können die Batterien über die beim Bremsvorgang erzeugte Energie wieder aufgeladen werden. Der FLIRT Akku erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und eignet sich damit ideal für den Einsatz auf aktuell mit Dieselfahrzeugen befahrenen Strecken. Die Geräuschemissionen des Fahrzeugs sind erheblich geringer als bei vergleichbaren dieselbetriebenen Fahrzeugen. Der dreiteilige Testträger bietet 310 Fahrgästen Platz, darunter 154 auf Sitzplätzen. Der vorgestellte Prototyp verfügt über eine Zulassung für den Personenverkehr und fährt ab 2019 auf ausgewählten Strecken.