PJM und Voith entwickeln System für mehr Effizienz im Schienengüterverkehr
Mehr Effizienz und Sicherheit für den Schienengüterverkehr: Dies ist das Ziel einer Kooperation zwischen dem österreichischen Unternehmen PJ Monitoring (PJM) und Voith. Der System-Spezialist für den Schienenverkehr und Voith erweitern dazu in den kommenden Jahren ein System zur kupplungsgestützten automatischen Zugtaufe sowie der sicheren ferngesteuerten Entkopplung von Güterwagen mit automatischer Kupplung.
Mit seinem patentierten Monitoring-System WaggonTracker ist PJM ein Pionier für die Digitalisierung des Schienengüterverkehrs. WaggonTracker kombiniert Monitoring und Automation und bietet damit ein robustes Gesamtsystem, über das der Flottenbetreiber in Echtzeit wichtige Informationen über seine Güterwagen und den Gütertransport erhält. Auf dieser Datenbasis lassen sich zudem aufwändige Prozesse automatisieren. Beispielsweise ermöglicht WaggonTracker auch eine automatische Bremsprobe. Bei zahlreichen Kunden hat die Plattform die Effizienz deutlich gesteigert und signifikante Kosteneinsparungen ermöglicht. Die von Voith entwickelte automatische Frachtkupplung CargoFlex bildet neben WaggonTracker das zweite Fundament für die Entwicklung. Für das neue Projekt bündeln beide Unternehmen ihre Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung und automatischer Kupplung. Ziel ist es, Kunden eine Systemlösung zur Verfügung zu stellen, die den automatisierten Einsatz der CargoFlex Kupplung ermöglicht, wobei ferngesteuerte Entkupplungsvorgänge einen Schwerpunkt darstellen. Im Zusammenspiel mit den von PJM entwickelten Lösungen soll so die Grundlage für eine hoch digitalisierte Logistiksteuerung entstehen.Neben den technischen Herausforderungen steht die Interoperabilität der innovativen Systemlösung weit oben auf der Agenda des Entwicklungsteams. Sie ist der Schlüssel, um das System breit zu vermarkten. Daher wollen beide Unternehmen die Entwicklung zentraler Komponenten – etwa sicherheitsrelevanten Applikationen, Kommunikationstools oder Protokollen – gemeinsam steuern. Zudem ist für eine spätere Phase die Überführung in eine Industrieplattform geplant, um so das System anderen Marktteilnehmern zugänglich zu machen.