„Machine – Fleet – Infrastructure“
Wirtschaftlichkeit bleibt im mechanisierten Gleisbau das dominierende Ziel. Die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und lebenslange Betreuung drängen aber immer stärker in den Arbeitsalltag. Nach dem Motto „Machine – Fleet – Infrastructure“ erweitert Plasser & Theurer sein Leistungsangebot. Neben innovativen Technologien spielen dabei global durchdachte Services die Schlüsselrolle. So zeigt das Maschinenprogramm zwei klar definierte Produktlinien: Die erste Produktlinie umfasst Maschinen der Kategorie „Modular Customizing“, die auf Basis einer Plattformstrategie hergestellt werden. Am weitesten fortgeschritten zeigt sich diese Bauweise bei Hochleistungs-Stopfmaschinen: Vom Start weg werden hier 100 Konfigurationsmöglichkeiten geboten, um individuelle Anforderungen zu realisieren. Entscheidende Vorteile bringt das „Modular Customizing“ beim Flottenmanagement, hier sorgt die Standardisierung für mehr Effizienz bei der Wartung und Ersatzteilbewirtschaftung, aber auch bei Schulungen und Zulassungen. Alle modularen Erweiterungen sind nämlich in technischer Ausführung und Qualität konform. Die zweite Produktlinie sind Maschinen im „Individual Design“. Diese werden hochgradig maßgeschneidert gebaut und stützen sich dabei stark auf die praktischen Erfahrungen der Kunden. Ein typisches Beispiel dafür ist die kürzlich ausgelieferte Hochleistungsmaschine RUS 1000 S. Dieser kombinierte Gleisumbau- und Schotterbettreinigungszug tauscht in nur einer Sperrpause Schwellen, Kleineisen und Schienen aus und reinigt gleichzeitig das Schotterbett. Durch den lagenweisen Schotteraufbau sowie das integrierte Stopfen und Verdichten kann das neue Gleis unmittelbar nach Beendigung der Arbeiten befahren werden.
Durch ein seit Jahrzehnten gewachsenes, globales Service-Netzwerk, das erst kürzlich neu organisiert wurde, können sich die Betreiber der Gleisbaumaschinen darauf verlassen, dass die Maschinen zuverlässig zur Verfügung stehen. Zwei neue Service-Angebote dürften dabei besonders interessant sein. Zum einen das Service-Paket VEDO, das alle Leistungen umfasst, um eine Maschine im Rahmen der ersten Hauptüberholung wieder in den Topzustand zu bringen. Zum anderen das Programm Retrofit, in dem 20 bis 30 Jahre alte Maschinen in 6 bis 8 Monaten modernisiert werden, um weitere 10 bis 12 Jahre arbeiten zu können. Um die Verfügbarkeit von Anfang an auf einem hohen Level zu halten, werden nun auch gezielt Wartungsverträge für einzelne Maschinen oder ganze Flotten angeboten.
Das Thema Digitalisierung sieht man bei Plasser & Theurer auch als Chance für die weitere Automatisierung von Maschinen. So hilft seit Neuestem das Weichenstopf-Assistenzsystem „PlasserSmartTamping – The Assistant“ dem Bediener, die operativen Systeme der Maschine zu managen. Für den Bereich „Infrastructure“ gibt es durchgehend digitalisierte Informationen von der Beauftragung bis zum Arbeitsnachweis. Parallel wird auch an digitalen Tools zur vollständigen Erfassung des Fahrwegs gearbeitet. Als Entwicklungsplattform dient hier der EM100VT, der Messfahrten mit der 20-fachen Geschwindigkeit bisheriger Verfahren ermöglicht. Die so erfassten Daten bilden das Rückgrat eines zeitgemäßen Building Information Modeling (BIM), das die Planung, den Bau und Betrieb von Bauwerken beschleunigt, die Fehleranfälligkeit reduziert, Kosten transparenter macht und die Zusammenarbeit aller am Projekt Beteiligten fördert.
<p>Individual Design RUS 1000 S</p>