Innoday in Minden bringt Industrie und Wissenschaft im Bahnbereich zusammen
Innovation lebt vom Austausch
Mehr als 200 Bahnexperten aus ganz Deutschland kamen am Dienstag, 11. Juni, zum dritten Innoday auf den RailCampus nach Minden. Unter dem Motto „Innovation lebt vom Austausch“ informierten sie sich über innovative Lösungen im Bahnbereich, hörten Fachvorträge und tauschten sich aus. Auf besonderes Interesse stießen die Besichtigungen der Labore Messradsatz, Betriebsfestigkeit und Klimakammer. Der Innoday in Minden ist bundesweit einmalig, weil er so viele Unternehmen und Wissenschaftler zusammenbringt, die einen relevanten Beitrag für eine innovative, nachhaltige und zukunftsfähige Bahn leisten.
Unternehmen der Bahnbranche aus ganz Deutschland präsentierten an ihren Ständen Neuheiten u. a. aus Bereichen wie Safety und Security, Bremstechnik, Gleitschutz und klimafreundliche Biokraftstoffe. Viel Beachtung fand der Roboterhund „Spot“, der mit hochentwickelten Kameras, Sensoren und Künstlicher Intelligenz ausgestattet, eigenständig Güterwagen identifizieren und Sichtprüfungen vornehmen kann, um Schäden am Zug zu erkennen.
Die Fachvorträgen spannten das weite Feld der Innovationsmöglichkeiten auf. Von Monitoringlösungen und intelligente Datenanalyse, über digitale intelligente Bremsprüfgeräte, strukturiertem Datenaustausch, Retrofittinglösungen, SPE bis hin zu smarten multimediale Folien konnten sich die Teilnehmer über die Vielfalt im Bahnsystem informieren.
DB und DLR verlängern in Minden Kooperation für mehr Komfort und kluge Klimatisierung im Zug
Parallel zum Innoday auf dem Gelände der DB Systemtechnik in Minden unterzeichneten Prof. Andreas Dillmann, Direktor des DLR-Instituts für Aerodynamik und Strömungstechnik sowie Dr. Hiie-Mai Unger und Christoph Kirschinger aus der Geschäftsführung der DB Systemtechnik die Fortführung Ihrer Kooperationsvereinbarung.
In den kommenden Jahren wollen die Fachleute in einem Forschungszug unter anderem untersuchen, wie Aerosole in der Raumluft sicher und wirkungsvoll bekämpft werden können. Neue Filter-, Lüftungs- und Klimatisierungskonzepte wollen sie in einem gemeinsamen, von der EU geförderten Forschungsprojekt unter den realen Bedingungen eines ICE-Wagens auf ihre Wirksamkeit überprüfen. In die Bewertungen fließen Erkenntnisse aus den bisherigen praktischen Studien ebenso ein wie die theoretischen Arbeiten des DLR-Instituts für Aerodynamik und Strömungstechnik.
Für die Forschung an Technologien, die das Wohlbefinden der Reisenden steigern und den Energiebedarf der Klimatisierung reduzieren, ist ein regulärer ICE-Wagen mit aufwändiger Sensortechnik umgebaut worden zu einem „Demonstratorfahrzeug für Innovationen im Reisendenkomfort und Klimatisierung“, kurz DIRK.