Güterzüge bis 2025 noch leiser unterwegs
Bis zum Jahr 2030 wollen der Bund und die Deutsche Bahn die Hälfte aller Anwohner:innen vom Schienenlärm entlasten. Angeführt von DB Cargo werden bereits bis zum Jahr 2025 ausschließlich neue elektrische Streckenlokomotiven mit leisen Bremssystemen unterwegs sein. Zugleich wird die DB emissionsstarke Diesel-Lokomotiven außer Dienst stellen und damit einen weiteren konkreten Beitrag für den Umwelt- und Lärmschutz erbringen. Bis 2025 werden sämtliche der 850 elektrischen Streckenlokomotiven der DB Cargo mit leiseren Scheibenbremsen fahren – 90 Prozent dieser Loks sind bereits entsprechend ausgestattet. Für die übrigen zehn Prozent der Fahrzeuge gilt nun ein verbindlicher Hochlauf. Zweitens wird DB Cargo Deutschland künftig ausschließlich Güterwagen mit innovativen Lärmschutzkomponenten neu beschaffen, was den Beitrag der Güterbahn für weniger Lärm nochmals erhöht. Für die weitere Absenkung des Schienenverkehrslärms wird DB Cargo bis 2030 außerdem Dieselloks der Baureihe 232/233 ausmustern: Diese emissionsstarken Fahrzeuge sowjetischer Produktion erreichen nach über 50 Jahren Einsatz endgültig das Dienstende. Die zweite Säule für weniger Schienenlärm zielt auf Millionen-Investitionen in den Lärmschutz entlang der Strecken. Der Lärmschutzbericht bilanziert die Wirkung: So konnte im vergangenen Jahr der Schienenverkehrslärm wie angekündigt bereits um die Hälfte gesenkt werden – durch die Umrüstung von 100 Prozent aller Güterwagen mit leiseren ‚Flüsterbremsen‘ allein bei der DB Cargo Deutschland sowie durch das Bundesprogramm zur Lärmsanierung. Ende 2020 wurde erstmals die Marke von mehr als 2.000 Kilometern lärmsanierter Strecke geknackt (2019: 1.844 Kilometer). Über 75 Kilometer neue Schallschutzwände wurden im vergangenen Jahr entlang der Bestandstrecken fertiggestellt und dafür rund 146 Millionen Euro investiert. Etwa 1.500 Wohnungen wurden lärmsaniert.