Gemeinsame Erklärung der Bahnindustrieverbände Frankreichs, Russlands und Deutschlands zum Klimaschutz
Zwei-Grad-Ziel nur mit Weiterentwicklung des Schienenverkehrs erreichbar
Anlässlich des Klimaschutzgipfels in Paris im Dezember 2015 haben die Präsidenten der Bahnindustrieverbände Frankreichs (FIF), Russlands (OPZT) und Deutschlands (VDB) erstmals in einer gemeinsamen Erklärung an die Politik appelliert, die Umweltverträglichkeit des Schienenverkehrs intensiver zu berücksichtigen. Sie stellen fest, dass das Zwei-Grad-Ziel nur mit einer Entwicklung des Schienenverkehrs erreicht werden könne. Sie fordern deshalb eine Verlagerung von Passagier- und Güterströme auf klimafreundliche Verkehrsträger. Die Produktion von Bahntechnik wollen die drei Industrieverbände weiter klimafreundlich umbauen. Die Erklärung im Wortlaut:
„Die Hersteller von Bahntechnik sind sich darüber im Klaren, dass Klimaveränderungen und ihre negativen Auswirkungen eine globale Sorge darstellen. Sie sind sich bewusst, dass das international festgelegte Ziel der Begrenzung des durchschnittlichen Temperaturanstieges auf unserer Erde auf höchstens 2 Grad Celsius ohne die Entwicklung des umweltfreundlichen und nachhaltigen Eisenbahnverkehrs nicht erreicht werden kann. Bahntechnik stellt den Betrieb des Eisenbahnverkehrs sicher, der aufgrund seiner Emissionen von Treibhausgasen zu den umweltfreundlichsten Verkehrsträgern gehört. Da die Bahnindustrie auch einen bedeutenden Anteil der Maschinenbaubranche darstellt, ist sie sich ihrer großen Verantwortung bewusst, um auch die eigenen Maßnahmen zum Klimaschutz weiterzuentwickeln. Die vorliegende Erklärung umfasst umfangreiche, jedoch erreichbare Ziele und Maßnahmen der Bahntechnikhersteller zum Umwelt- und Klimaschutz. Als Vertreter der Bahntechnikhersteller streben wir kontinuierlich an, nennenswerte Leistungen in Rahmen der Entwicklung und Umsetzung gegen Klimaänderung zu erbringen. Dabei werden wir alles daran setzen, um den Umfang der Treibhausgasemissionen beim Betrieb unserer Produktionsstandorte weiter zu reduzieren. Außerdem unterstützen wir eine Verlagerung von Passagier- und Güterströme auf klimafreundlichere Verkehrsträger – so kann eine ausgewogenere Bilanz zwischen einzelnen Verkehrsarten hergestellt werden.
Wir werden:
1. Den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß bei den Herstellungsprozessen von Bahntechnik weiter reduzieren. Dadurch unterstützen wir die Umsetzung des „Programms zur Reduzierung der kohlenstoffhaltigen Emissionen im Eisenbahnverkehr“ der Internationalen Allianz der Eisenbahnen (UIC) und die globalen Ziel-Werte der UIC in der Zeit von 2030 bis 2050, die auf dem Klimaschutzgipfel 2014 in Lima vereinbart wurden,
2. die Umwelt- und Klimafreundlichkeit der hergestellten Bahntechnik ständig weiter erhöhen,
3. den Papier- und Kunststoffverbrauch (Polyethylen) soweit wie möglich reduzieren,
4. sämtliche Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsinitiativen unserer Verbände aktiv fördern, wohl wissend um die große Bedeutung, die der Schienenverkehr beim Klimaschutz einnimmt.
– B 2826 –