Eisenbahn ist umweltfreundlichstes Verkehrsmittel
Im Vorfeld der Eisenbahnfachmesse InnoTrans präsentierten die Allianz pro Schiene, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) einen Umweltvergleich zwischen Schiene, Straße, Wasserstraße und Luftverkehr: Danach liegen die Eisenbahnen sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr in den Kategorien Klimaschutz, Energieverbrauch und Luftreinhaltung unangefochten weit vor allen anderen Verkehrsträgern. Der Fernreisebus liegt im Vergleich bei CO2-Ausstoß, bei Energie-Verbrauch und bei den Schadstoffen deutlich hinter dem Fernzug. Nur Fahrradfahrer und Fußgänger sind umweltschonender unterwegs. Der Umweltvergleich berücksichtigt die Effekte des steigenden Ökostromanteils im Bahnstrom. Bei der Eisenbahn werden 90 % des Verkehrs elektrisch gefahren. Der Ökostromanteil des Bahnverkehrs liegt bei 42 %. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehr insgesamt liegt bei 5 % und im allgemeinen deutschen Strommix bei 33 %. Im Fernverkehr liegt der Verbrauch der Bahn bei 1,1 l Benzinäquivalent pro 100 Pkm, der Fernbus kommt auf 1,4 l, der Pkw auf 6,1 l und das Flugzeug im Inlandsluftverkehr auf 11,1 l. Im Güterverkehr verbraucht die Bahn 0,9 l Dieselequivalent pro 100 tkm, das Binnenschiff 1,2 l und der Lkw 3,9 l.
Die Verbände fordern eine Senkung der Stromsteuer. In Deutschland trägt der umweltfreundliche Schienenverkehr mit der im Jahr 2017 wieder steigenden Umlage des Erneuerbare Energien Gesetztes (EEG) einen guten Teil der Kosten für die Energiewende, während der Hauptemittent Autoverkehr keinen Beitrag leistet, um die Energiewende zu finanzieren. Bislang zahlen Fernbusunternehmen, im Gegensatz zur Eisenbahn, weder Maut noch überall Stationsgebühren. Auch der Schienengüterverkehr wird durch verschiedene Steuern und Abgaben deutlich mehr belastet als Lkw oder Binnenschiff. Wenn der Bund seine Klimaziele erreichen wolle, dann komme er beim Güterverkehr um das Thema Verkehrsverlagerung auf die Schiene nicht herum. Dafür brauche die Branche aber faire Rahmenbedingungen.
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