Digitales Testfeld Autobahn wird mit Radarsensorik ausgerüstet
Im Juni 2016 haben das Bundesverkehrsministerium, die Infineon Technologies AG und die Siemens AG einen Innovationsvertrag zum Aufbau von Radarsensorik auf dem Digitalen Testfeld Autobahn unterzeichnet. In Zukunft werden auf der A 9 in Bayern Echtzeit-Daten zu Verkehrsfluss, Verkehrsdichte, Geschwindigkeit und Fahrverhalten gewonnen. In der ersten Ausbauphase werden zunächst rund zehn Sensorik-Anlagen auf dem Digitalen Testfeld Autobahn errichtet. Die Anlagen sollen im Jahr 2017 in Betrieb gehen. BMVI, Siemens und Infineon investieren für das Projekt in den kommenden Jahren einen Millionenbetrag. Damit sollen die Voraussetzungen für intelligente Verkehrssteuerung und die Kommunikation von Fahrzeugen und Infrastruktur geschaffen werden. Alle Daten werden über das Portal mCLOUD offen zur Verfügung gestellt, damit Gründer und Startups daraus digitale Anwendungen für das automatisierte und vernetzte Fahren entwickeln können. Die erfassten Daten schaffen die Voraussetzungen für innovative Verkehrsanwendungen – zum Beispiel: Individuelle Fahrspurempfehlungen („fast lane“), die für alle Fahrzeuge je nach Fahrbahnauslastung, Reiseziel und Geschwindigkeit die optimale Fahrspur ermitteln. Intelligente Tempolimits, die die zulässige Geschwindigkeit an die Auslastung der Straße anpassen. Digitale Frühwarnsysteme, die über dichten Verkehr, Hindernisse und Risikosituationen informieren. Das Digitale Testfeld Autobahn wurde am 4. September 2015 eingerichtet. Erste Anwendungen sind bereits gestartet, z. B. die zentimetergenaue Erfassung der Strecke als hochpräzise, digitale Karte und ein Projekt zur Car-to-Car-Echtzeitkommunikation nahe des nächsten Mobilfunkstandards 5G.
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