Digitale Automatische Kupplung vor erstem Kundeneinsatz
© Oliver Lang
Die Digitale Automatische Kupplung (DAK) automatisiert Kupplungsvorgänge, Bahnmitarbeitende werden von der schweren körperlichen Arbeit entlastet und eine durchgängige Verbindung von Strom-, Daten- und Druckluftleitungen über die komplette Zuglänge ermöglicht. Somit ist sie ein wichtiger Baustein im Rahmen der Automatisierung und Digitalisierung des Schienengüterverkehrs.
Seit 2020 läuft bereits die Testphase des digitalen Güterzugs mit der DAK. Dabei legte der Zug über 15 000 Kilometer durch zehn europäische Länder zurück und machte an 33 Standorten Halt.
Daher engagiert sich die Deutsche Bahn gemeinsam mit anderen europäischen Güterbahnen und zahlreichen weiteren Beteiligten aus der Branche für die Entwicklung und den europaweiten Einsatz der DAK. Bei den „Connecting Europe Days“ der EU-Kommission in Brüssel erfolgte die Präsentation eines digitalen Güterzuges – selbstverständlich mit der DAK – als zentralen Programmpunkt. Denn Politik, Bahnen und Wirtschaft beraten in diesen Tagen über die Weiterentwicklung der europäischen Verkehrssysteme, wobei der Ausbau der elf transeuropäischen Verkehrskorridore und die Stärkung klimaneutraler Lieferketten ein Schwerpunkt ist. Die Finanzierung der Digitalen Automatischen Kupplung als neuer Systemstandard ist hierbei ein wesentlicher Schwerpunkt.
Denn von der Digitalisierung der Güterzüge profitiert insbesondere der Güterverkehrskunde. Mit der DAK und durchgehenden Strom- und Datenleitungen sind deutlich kürzere Fahrzeiten möglich, unter anderem weil damit Bremsen wie bei Personenzügen elektronisch angesteuert werden können. So passen sich Güterzüge, deren Geschwindigkeit bislang auf 120 km/h begrenzt ist, mit der DAK deutlich besser an Geschwindigkeit und Takt des Personenverkehrs an. Dies führt zu mehr Kapazität im gesamten Netz. Die Datenleitungen ermöglichen eine durchgängige Informationsweitergabe und eröffnen dem Schienengüterverkehr neue Märkte und Kunden.