Die Digitalisierung des Stuttgarter Bahnknotens startet in Hennigsdorf
Die erste S-Bahn der Baureihe 423 für die Ausrüstung mit neuester Signaltechnik ist planmäßig aus Stuttgart in Hennigsdorf eingetroffen. Die Übergabe des Fahrzeugs durch die Deutsche Bahn (DB) erfolgte am 21. März 2022. In diesem Prototyp wird Alstom für die S-Bahn Stuttgart das Fahrzeugdesign für die Implementierung des Europäischen Zugsicherungssystems (ETCS) testen, validieren und zulassen. Am Standort Hennigsdorf wird die Umrüstung realisiert. Parallel dazu beginnt die Umrüstung eines Neubaufahrzeuges der Baureihe 430, das brandneu aus der Fertigung kommt. Alstom hatte im Juni 2021 einen Vertrag mit der DB Regio AG (DB) zur Ausrüstung von 215 Stuttgarter S-Bahnen mit ETCS und dem automatisierten Zugbetrieb (Automatic Train Operation, ATO) unterzeichnet. Als Teil des wegweisenden Bahnprojekts Stuttgart 21 wird Alstom im Rahmen des Vertrags die Züge der BR 423 und BR 430 umrüsten, die auf den S-Bahn- und konventionellen Bahnstrecken im Großraum Stuttgart verkehren. Zusätzlich rüstet Alstom auch 118 Fahrzeuge der SFBW für den Regionalverkehr im Raum Stuttgart mit derselben Technik aus. Die komplett umgerüsteten Triebfahrzeuge mit der neuesten ETCS-Signaltechnik werden ab 2025, pünktlich zum Betriebsstart des Digitalen Knotens Stuttgart, Deutschlands erstem digitalisiertem Bahnknotenpunkt für alle Zuggattungen, den Betrieb aufnehmen. Die Implementierung von ETCS Level 2 bzw. 3 und ATO im Automatisierungsgrad 2 (GoA 2) sorgen für einen nachhaltigeren Betrieb, kürzere Fahrzeiten und eine dichtere Zugfolge sowie die damit einhergehende Entlastung einzelner Züge.