Deutsche Bahn Stiftung mit umfangreichen Hilfemaßnahmen für Menschen aus der Ukraine
Angesichts der aktuellen Lage in der Ukraine hat die Deutsche Bahn Stiftung ein Maßnahmenpaket entwickelt, um die in großer Zahl in Deutschland ankommenden vor dem Krieg flüchtenden Menschen zu unterstützen und gezielt Hilfe zu leisten. Gemeinsam mit ihrem langjährigen engen Partner, der Bahnhofsmission Deutschland, leistet sie unmittelbar humanitäre Hilfe an Bahnhöfen in Deutschland. Weiter plant sie, sich auch finanziell an internationalen humanitären Hilfsmaßnahmen zu beteiligen. Mittelfristig werden Bildungs- und psychosoziale Versorgungsangebote für geflüchtete Kinder ein wichtiger Bestandteil ihres Maßnahmenpakets sein. DB-Mitarbeitende, die die Hilfsmaßnahmen der Deutsche Bahn Stiftung unterstützen möchten, können dafür zweckgebunden spenden. Alle eingehenden Spenden werden bis zu einem Gesamtbetrag von 250.000 Euro verdoppelt.
In Bahnhöfen und im Bahnhofsumfeld arbeitet die Stiftung seit vielen Jahren eng mit den Bahnhofsmissionen zusammen. Dabei macht nicht nur die Verortung am Bahnhof die beiden zu Partnern, sondern vor allem das gemeinsame Anliegen, Menschen in existenziellen Notlagen zu helfen. Auch jetzt wird selbstverständlich und gemeinsam den Geflüchteten aus der Ukraine geholfen. Die Hauptroute der Geflüchteten nach Deutschland geht derzeit von Frankfurt/Oder über den Berliner Hauptbahnhof. Mit Unterstützung der Deutsche Bahn Stiftung wurde ein Begleitdienst bestehend aus Mitarbeitenden der Bahnhofsmission und Ehrenamtlichen mit ukrainischen bzw. russischen Sprachkenntnissen eingerichtet, die in den Zügen mitfahren und so die Zeit an Bord nutzen, um die Ankommenden Willkommen zu heißen, sie vorab zu beraten, ihnen Orientierung zu geben und schon vor ihrer Ankunft richtig zu lotsen. Ziel ist es, die Geflüchteten schnellstmöglich an die richtige Anlaufstelle oder an ihr Ziel zu bringen und die Organisation der Hilfsmaßnahmen am Hauptbahnhof zu entlasten. Auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof wurde eine Welcome Hall aufgebaut. Dort werden Hilfsmaßnahmen, Einsätze von Freiwilligen und Sachspenden koordiniert. Die Bahnhofsmission am Hauptbahnhof möchte ihre Räumlichkeiten im Hautbahnhof in diesem Zusammenspiel als räumlich geschützten Rückzugsort für die vulnerabelsten Gruppen, insbesondere Frauen mit Babys und Kleinkindern nutzen. Mit Unterstützung der Deutsche Bahn Stiftung werden die Räumlichkeiten entsprechend ausgestattet und unter anderem eine Kinderkuschel- und Spielecke eingerichtet. Dazu wird geeignetes Spielzeug angeschafft, welches die Kinder auch bei ihrer Weiterreise mitnehmen können. Bei Bedarf ist geplant, solche Rückzugsorte auch an weiteren Bahnhofsmissionsstandorten einzurichten. Neben Berlin steigen auch an anderen Bahnhöfen wie Dresden, Hannover oder München die Zahlen der aus der Ukraine ankommenden Flüchtlinge. Mit finanzieller Unterstützung der Stiftung werden die Bahnhofsmissionen vor Ort mit den notwendigen Hilfsgütern ausgestattet, die zur Erstversorgung der Menschen und zur Unterstützung bei der Weiterreise benötigt werden. Dabei handelt es sich vor allem um Hilfsgüter wie Getränke und Proviant, Hygiene- und Corona-Infektionsschutzartikel oder Kommunikationstechnik wie beispielsweise Ladekabel, Powerbanks oder Telefonkarten. Die Deutsche Bahn Stiftung übernimmt außerdem die in der aktuellen Situation entstehenden Kosten für Video-Dolmetschen durch den Dolmetscherdienst SAVD. Den Einsatz von Video-Dolmetschen in Bahnhofsmissionen zur Überwindung von Sprachbarrieren hat die Stiftung in den vergangenen Jahren zusammen mit der Bahnhofsmission Deutschland an vielen zentralen Bahnhöfen etabliert. Gerade in der aktuellen Notsituation ist der Dolmetsch-Service ein unerlässliches Mittel der Verständigung, um Geflüchteten gezielt Hilfe leisten zu können. Über die aktuelle nationale humanitäre Hilfe hinaus plant die Stiftung kurzfristig auch internationale Hilfsmaßnahmen zu unterstützen. Hierbei werden wir die aktuellen Entwicklungen, Flüchtlingsrouten und die Situation in den Aufnahmeländern berücksichtigen. Nach der humanitären Erstversorgung wird die Stiftung ihren Fokus auf Bildungs- und psychosoziale Versorgungsangebote für geflüchtete Kinder richten, um Abrissen in Bildungsbiografien entgegenzuwirken.