DB InfraGO verstärkt eigenen Maschinenpool in wichtigen Bereichen

© DB AG / Volker Emersleben
Die DB InfraGO verstärkt ihren Maschinenpool in strategisch wichtigen Bereichen der Instandhaltung. Auf der Branchenmesse InnoTrans in Berlin hat die Infrastrukturtochter der Deutschen Bahn heute einen Vertragsabschluss mit Voestalpine TSG offiziell bekannt gegeben. Der Vertrag beinhaltet die Übernahme von zwei leistungsstarken Weichenschleifmaschinen. Zu November 2024 wird die DB InfraGO dazu auch die Werkstatt Kirchmöser und das Personal des österreichischen Spezial-Unternehmens übernehmen.
Die Anmietung und den anschließend geplanten Kauf von 15 hybrid angetriebenen Instandhaltungsfahrzeugen für Oberleitungen sieht eine Absichtserklärung mit der deutschen Tochter der Plasser & Theurer für den Zeitraum bis 2029 vor. Die Maschinen kommen bei der Inspektion, der planmäßigen Instandhaltung und der Reparatur nach Schäden zum Einsatz. Die Vertragsanbahnung zur Beschaffung der umweltfreundlichen Fahrzeuge ebnet der DB InfraGO den schnellsten Zugang, um die aktuell überalterte Bestandsflotte zu verjüngen und den zunehmenden Bedarf abzuleisten.
Bei der DB werden derzeit jährlich rund 3 300 Weichen und Tausende Kilometer Gleise mit Schleifmaschinen bearbeitet – bislang ausgeführt vor allem über externe Auftragnehmer. Die Übernahme der Großgeräte durch die DB InfraGO soll das Unternehmen in die Lage versetzen, diese Arbeiten bis 2025 zu mindestens 30 Prozent effektiv in Eigenleistung erledigen zu können. Zugleich vergrößert die DB InfraGO damit die Kapazitäten auf dem Großgeräte-Markt in Deutschland und erweitert damit das jährlich mögliche Bau- und Instandhaltungsvolumen.
Weitere Premieren auf der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik InnoTrans: Vorgestellt wird das erste hybride Gleisarbeitsfahrzeug in Deutschland, das den Maschinenpark der DB Bahnbau Gruppe und der DB InfraGO ergänzen wird. Das Fahrzeug kann auf allen Streckenklassen des Schienennetzes eingesetzt werden, hat eine große durchgängige Ladefläche für den Transport von Schienen, Schwellen, Weichen und Baumaterialien und einen leistungsfähigen Arbeitskran. Der dieselelektrische Antrieb mit Batterie ermöglicht generell eine umweltfreundliche Betriebsweise und gewährleistet auch den sicheren Einsatz in Tunnelumgebungen.
Ab 2025 erprobt die DB die neuartigen Langstrecken-Drohnen „DB UAS“ (Unmanned Aircraft Systems) entlang ihrer Strecken. Die Drohnen werden künftig bei verschiedenen Arbeiten aus der Luft unterstützen, unter anderem bei Vermessungen, Vegetationskontrollen sowie der Überwachung der Infrastruktur. In Zukunft sollen insgesamt rund 100 dieser Drohnen deutschlandweit eingesetzt werden. Die DB hat die speziell für den Einsatz am Gleis entwickelten Drohnen heute erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.