CO2-Ausstoß im Verkehr: „Trend ist alarmierend“
Als „alarmierenden Trend“ hat die gemeinnützige Allianz pro Schiene die Überschreitung des zulässigen Treibhausgasausstoßes im Sektor Verkehr für das Corona-Jahr 2021 bezeichnet. Trotz des Rückgangs privater Autofahrten durch Home Office und andere Corona-Restriktionen im Jahr 2021 wurde das Ziel verfehlt, die Emissionen des Verkehrs unter 145 Mio. Tonnen zu drücken. Die Jahresemissionsmenge an CO2-Äquivalenten im Verkehr war erstmals im Jahr 2020 coronabedingt nennenswert gesunken; im vergangenen Jahr zeigte der Trend nun aber wieder nach oben. Nach den Zahlen des Umweltbundesamtes hat der Verkehrssektor sein Emissionsziel für 2021 überschritten: Trotz Pandemie und gedämpfter Wirtschaftstätigkeit lag der Treibhausgasausstoß mit 148 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten um rund 3 Mio. Tonnen über der im Bundes-Klimaschutzgesetz für 2021 zulässigen Jahresemissionsmenge. Überdies lag der Wert auch noch 1,2 Prozent höher als 2020. Ein Grund dafür war nach Angaben des Umweltbundesamtes das Wiederanwachsen des Straßenverkehrs, wo der Lkw-Verkehr auf den Autobahnen wieder auf ein Niveau leicht oberhalb des Jahres 2019 gestiegen ist. Der Verkehr ist für gut ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Die zulässige Jahresemissionsmenge für den Treibhausgasausstoß im Verkehr muss in den kommenden Jahren weiter sinken. 2022 liegt die Vorgabe für die maximale Emissionsmenge im Verkehr bei 139 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten. Bis 2030 müssen die Emissionen auf maximal 85 Mio. Tonnen reduziert werden.