2.200 PS von MAN Engines sorgen für schneefreie Gleise in den Alpen
Die Großschneeschleuder Schmidt Beilhack HB1100S mit zwei MAN D2862 Dieselmotoren wurde im April 2019 erfolgreich in Betrieb genommen. Ihre Jungfernfahrt bestritt das über 76 Tonnen schwere Schienenfahrzeug auf einer Teststrecke im österreichischen Hochfilzen. In der Maschine, die zum Räumen verschneiter Bahnschienen eingesetzt wird, kommen gleich zwei 793 kW (ca. 1.100 PS) starke MAN Zwölfzylinder zum Einsatz. Ein Aggregat sorgt für den Antrieb des Fahrzeugs, das andere wird zum Betrieb der Schleuder eingesetzt. Mit einer Räumbreite von bis zu sechs Metern schafft die Schneeschleuder so mithilfe der beiden MAN-Kraftpakete bis zu 10.000 Tonnen Schnee pro Stunde. Mit diesem Projekt setzen MAN Engines und Aebi Schmidt ihre erfolgreiche Zusammenarbeit weiter fort. Bereits seit 2006 vertraut der deutsche Hersteller von Sondermaschinen auf Aggregate aus dem MAN Motorenkompetenzzentrum in Nürnberg. Statt der ohnehin schon kompakten D2862-Zwölfzylinder aus dem Bahnportfolio kommen zwei Off-Road-Motoren, die beispielsweise in Agraranwendungen wie Feldhäckslern weit verbreitet sind, zum Einsatz. Im Vergleich zu ihren extra flachen Bahnpendants haben sie eine schmalere und kürzere Bauweise und sind daher perfekt für die Anforderungen von Aebi-Schmidt geeignet. Die besonders platzsparenden Motoren sind nebeneinander im Heck der Maschine verbaut und überzeugen dort mit ihrer hohen Leistungsdichte. Denn trotz ihrer kompakten Baumaße sorgen die beiden 24-Liter-Aggregate mit je 793 kW (1.100 PS) für ausreichend Leistung, um die Schmidt Beilhack HB1100S auf Transportgeschwindigkeiten von über 100 km/h zu beschleunigen, die sogar in Steigungen gehalten werden können. Doch ebenso wichtig wie die Leistung ist die Einsatzbereitschaft der Schneeschleuder. Durch robuste Komponenten und eine auf die Einsatzbedingungen optimierte Motorenauslegung tragen die MAN-Aggregate dazu bei, dass die Schneeschleuder auch unter extremen Bedingungen zuverlässig ihren Dienst verrichten kann. Nach dem erfolgreichen Abschluss aller Tests wird die Schneeschleuder im Sommer 2019 an den österreichischen Bahnbetreiber ÖBB überstellt.