Die deutschen Seehäfen konnten in den letzten Jahren durch den anhaltenden intensiven Warenaustausch, vor allem mit asiatischen Ländern, zweistellige Wachstumsraten im Containerumschlag verzeichnen. Der Container-Boom wird auch in den nächsten Jahren Maßstäbe setzen, die für die Logistikketten und hier insbesondere für die Seehafenhinterlandverkehre von höchster Relevanz sind. Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen des Standorts Deutschland ist daher die Steigerung der Effizienz des gesamten Güterverkehrssystems notwendig. Ein gezielter Infrastrukturausbau für den Schienengüterverkehr wird immer dringlicher.
Die Seehäfen haben bereits auf den Wachstumsanstieg reagiert und die Kapazitäten für den seeseitigen und landseitigen Umschlag durch Terminaloptimierungen und Neubauten deutlich ausgebaut.
Mögliche Engpässe im Schienennetz der Häfen und der Deutschen Bahn AG dürfen die erfreulichen Verlagerungstendenzen zu Gunsten der Schiene gerade im Seehafenhinterlandverkehr nicht ausbremsen. Denn auch die Terminals im Hinterland werden starke Zuwächse bei den Umschlägen verzeichnen und müssen mit geänderten Betriebsverfahren und erweiterten Öffnungszeiten auch an Wochenenden auf das gesteigerte Aufkommen reagieren.
Es ist jetzt wichtig, dass diese Ergebnisse und Informationen in den „Masterplan Güterverkehr und Logistik“ Eingang finden und der Bund in seiner Verantwortung ein mit allen abgestimmtes Handlungskonzept vorlegt. Nur so wird gewährleistet, dass die Schiene die Potenziale im Seehafenhinterlandverkehr auch künftig voll ausschöpft und am Wachstum teilnimmt.