Schienenschleifen ist zu einem fixen Bestandteil der Maßnahmen zur wirtschaftlichen Instandhaltung des Eisenbahn-Oberbaus geworden. Ursprünglich zur Beseitigung von Längsunebenheiten auf der Fahrfläche der Schienen bei Bedarf sporadisch eingesetzt, wird die Bearbeitung der Schiene im Gleis zunehmend regelmäßig präventiv vorgenommen. Die gestiegenen dynamischen Belastungen an der Schienenoberfläche durch höhere Radsatzlasten, Geschwindigkeiten und Traktionskräfte haben in letzter Zeit zu einem deutlich vermehrten Auftreten von Rollkontaktermüdung geführt. Diese kann durch Materialabtrag beseitigt und ihre Neubildung durch geeignete Querprofilgebung verzögert werden. Dazu sind wiederkehrende Schleifeinsätze, häufig als „Schienenpflege“ bezeichnet, erforderlich. Viele Bahnverwaltungen in Europa haben in diesem Zusammenhang damit begonnen, diesbezüglich spezielle Erfahrungen mit der Schleiftechnik zu sammeln, um entsprechende Spezifikationen ausarbeiten zu können. Die derzeit angewendeten Schleifstrategien und Empfehlungen für den optimierten Einsatz der Schleiftechnik werden hier zusammengefasst wiedergegeben.