Die Renaissance des Schienengüterverkehrs ist keine Utopie, sondern Realität: Er wächst derzeit so stark wie schon seit Menschengedenken nicht mehr. Hintergrund dieser Entwicklung sind der zunehmende Wettbewerb, die zunehmende Durchlässigkeit der Grenzen und Strukturänderungen in Handel und Industrie. Durch die frühe Öffnung der Märkte hat sich Deutschland einen Vorsprung im europäischen Schienengüterverkehr erarbeitet. Die Vielfalt der Anbieter und ihres Leistungsspektrums ist ein Vorteil für den Standort Deutschland. Der Erfolg der Güterbahnen führt zu einer stark wachsenden Auslastung der Infrastruktur. Kapazitätsprobleme sind bereits absehbar. Um den Aufschwung nicht zu ersticken, muss sich der Staat stärker bei der Förderung der Schieneninfrastruktur engagieren. Das gilt sowohl bei den Eisenbahnen des Bundes als auch bei den nicht bundeseigenen Eisenbahnen, die z.T. völlig ohne staatliche Mittel auskommen müssen. Bei der Regulierung und bei der Interoperabilität gilt es, Augenmaß bei den Anforderungen zu bewahren, um nicht alte durch neue Bürokratien zu ersetzen.