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Der Umgang mit Obsoleszenz gewinnt im Schienenfahrzeugbereich zunehmend an Bedeutung. Die Zunahme an Komponenten mit kurzer Lebensdauer im Vergleich zu der des Gesamtfahrzeugs sowie der Wunsch nach Kostentransparenz verlangt ein vorausschauendes und lebenszyklus-begleitendes Obsoleszenzmanagement. Dieser Beitrag erläutert den Begriff Obsoleszenz mit Blick auf die Auswirkungen im Schienenfahrzeugbereich. Weiterhin werden mögliche Strategien sowie Beispiele für erfolgreiches Obsoleszenz-Management anhand des Dieseltriebzuges „INTEGRAL“ aufgeführt.

Rail Cargo Group (RCG) ist die neue Dachmarke der Güterverkehrsaktivitäten des ÖBB-Konzerns. Mit 60 Logistikgesellschaften in 16 Ländern Europas wurden 2013 113 Millionen Nettotonnen transportiert, RCG zählt damit zu den Top-3-Logistikern im europäischen Schienengüterverkehr. Bis 2020 sind etwa 3 000 Güterwagen vor allem der Gattungen F, T und E altersbedingt auszuscheiden. Innofreight ist ein international tätiges Logistikunternehmen, das sich auf die Entwicklung und den Betrieb von Containersystemen für den Massenguttransport spezialisiert hat. Europaweit wurden damit 2013 etwa 500 000 Containertransporte abgewickelt, das Transportvolumen betrug etwa 10 Mio. Nettotonnen. Der Vortrag beschreibt die Zielsetzungen bei der Entwicklung eines neuartigen modularen Plattformkonzepts (InnoWaggon) für Kunden aus der Baustoff- und Stahlindustrie sowie Kraftwerksbetreiber. Besonderheit dabei ist ein sehr leichter 80-ft-Containertragwagen, der in Kombination mit neu entwickelten Spezialcontainern den Kundenbedürfnissen in einfacher Weise angepasst werden kann. Mit dem einzigartigen Kooperationsprojekt zwischen RCG und Innofreight werden den Kunden neue logistische Möglichkeiten geboten, Spezialwagen werden ersetzt durch Plattformwagen und kundenoptimierte Aufbauten. Dadurch lassen sich die aufwändigen Zulassungsverfahren verkürzen und die Instandhaltung vereinfachen. Die Typenvielfalt der Waggons kann deutlich reduziert werden, die Produktivität der Waggons steigt und die Wettbewerbssituation zum Straßengüterverkehr verbessert sich. Nach der Serieneinführung in Österreich ab Juli 2014 erfolgt ab 2015 die internationale Vermarktung.

Die Sandwichbauweise eignet sich in vielen Bereichen der Technik für flächige Strukturelemente. Gegenüber konventionellen Bauweisen bietet sie Gewichtsvorteile und andere funktionale Eigenschaften, welche auch im Fahrzeugbau gern genutzt werden. Bei wertanalytischen Betrachtungen, die den Einsatz einer Sandwich-Baugruppe in Form von Gesamtkosten über die Lebensdauer abdecken, sind die wirtschaftlichen Vorteile meist evident. Bei Vergleichen mit reinen Halbzeug- oder Materialkosten von konventionellen Bauweisen sind Sandwichkonzepte im Nachteil.

An Sandwichpaneelen können aber durch die Integration von Funktionen der technische Nutzwert deutlich erhöht und mit schlanken Fertigungsprozessen die Kosten gesenkt werden. Damit werden die Potenziale der Sandwichbauweise auch für den kostenfokussierten Fahrzeugbauer geöffnet.

Die Praxis der Funktionsintegration in Sandwichstrukturen und die Schaffung von aktiven Flächen ist noch jung. Der Beitrag beschreibt den aktuellen Stand und erlaubt einen Ausblick auf die Potenziale der Bauweise.

Die East Japan Railway Company (JR East) hat von 2008 bis 2012 ein Oberleitungs- und Batterie-gespeistes Triebzugsystem als Mittel zur Reduzierung der Umweltbelastung entwickelt. Als Ergebnis baute die Gesellschaft einen Personentriebwagen, die Serie EV-E301, der auf der Karasuyama-Linie verkehrt. Die Züge sind mit einer Batterie hoher Kapazität ausgerüstet und

können in nicht elektrifizierten Abschnitten betrieben werden, ebenso bei gehobenem Stromabnehmer wie normale elektrische Triebzüge, wobei die Batterien aus der Fahrleitung aufgeladen werden können.

Bei Fahrt in nicht eklektrifizierten Abschnitten wird der Stromabnehmer gesenkt und auf Batterie gefahren. Beim Bremsen werden die Batterien wiie beim Fahren an Oberleitung aufgeladen.

An Ladestationen in Bahnhöfen kann auch Schnellladung erfolgen.

Die Serie EV-E301 vermeidet Diesel-Abgase und erreicht eine CO₂- und Geräuschreduzierung.