Der Anspruch, mit dem Mobiltelefon immer und überall nicht nur telefonieren zu können, sondern auch Daten in hoher Geschwindigkeit zu empfangen, bedingt eine gute Netzabdeckung. In den Zügen des Regional- und Hochgeschwindigkeitsverkehrs sind die Voraussetzungen dafür besonders schlecht.
Die Metallröhre ist für Funkwellen undurchdringlich, es bleibt nur der Weg durch die Fenster. Allerdings sind die Aufgaben, die ein Seitenfenster in Zügen erfüllen muss, umfangreich und widersprüchlich. Eine metallische Beschichtung auf dem Glas ist erforderlich, um den Wärmeverlust aus dem Fahrzeug und den Energieeintrag ins Fahrzeug zu verringern. Jedoch schirmt diese metallische Schicht auch Funkwellen sehr effektiv ab.
Wird die Beschichtung in kleinere geometrische Felder eingeteilt, die voneinander elektrisch getrennt sind, dann kann die Dämpfung für bestimmte Frequenzen reduziert werden. Diese Methode wurde erfolgreich beim Rhein-Ruhr-Express (Desiro HC RRX) umgesetzt.
In diesem Artikel soll aufgezeigt werden, welche Parameter die Auslegung der Seitenscheiben beeinflussen und wie die Gläser so manipuliert werden können, dass der Mobilfunkempfang auch in Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen wie dem Velaro MS (DB Baureihe 408) möglich ist. Weiterhin wird dargelegt, mit welchen analytischen Methoden die Mobilfunktransparenz nachgewiesen werden kann und dass es möglich ist, über Simulationen eine hinreichend genaue Ergebnisvorhersage zu erhalten.