Schienenverschleiß ist eine leicht messbare Größe, allerdings ist die Bemessung des zulässigen Querschnittsverlusts herausfordernd. Nur in wenigen maschinenbautechnischen Gebieten ist eine Festigkeitsanalyse in korrosivem Umfeld, bei gleichzeitig mit der Zeit veränderlichen Querschnittsgrößen, nötig. Im Teil 1 wird ein Ansatz der probabilistischen Berechnung der einwirkenden Lasten mit zeitgemäßer Lebensdauerberechnung vorgestellt, welcher mit Kenntnis lokaler Lastvorgänge eine differenzierte Bemessung zulässigen Schienenverschleißes ermöglicht. Dafür ist eine gute Datenbasis nötig, der sich die Schweiz nach langer Vorbereitung nun bedienen kann. Ein Überblick über Verteilungen von Spurführungskräften, Bettungsmodulen wie auch der Lastveränderungen im Gesamtnetz wird gegeben. Der Teil 1 schließt mit der Vorstellung des Berechnungswerkzeugs und beispielhaften Ergebnissen. Teil 2 des Beitrags stellt dann die Kernfunktionalität mit differenzierter Lastenabbildung sowie die Mengen-Auswirkungen erforderlicher Schienenwechsel im Netz der SBB vor.