Die voranschreitende Liberalisierung des EU-Eisenbahnmarktes, sowie die Trennung von EIU und EVU führte zu unterschiedlichen Organisationsformen der Eisenbahnverkehrsleitung in europäischen Nationen. Das Verhältnis, sowie die Kommunikation und Kooperation zwischen unterschiedlichen Akteuren spielt gerade im Störungsmanagement eine bedeutende Rolle. Denn in komplexen Systemen müssen alle Akteure gewisse Abwägungen treffen, zwischen Flexibilität und Antizipation, zwischen starren und flexiblen Organisationsstrukturen, um das komplexe Puzzle der Eisenbahnverkehrsleitung, gerade im Störungsfall, zu lösen. Bei dieser Studie über sieben europäische Länder zeigt sich, dass die einzelnen Länder ganz unterschiedliche Ansätze des Störungsmanagements, sowie hinsichtlich der organisatorischen Abwägungen getroffen haben, jede für sich aber eine für den jeweiligen Kontext effektive Möglichkeit bietet. Wir schließen die Analyse mit gewonnen Erkenntnissen aus dem Vergleich der unterschiedlichen Länder.