Assistiertes, Automatisiertes und Autonomes Fahren sind die Begriffe, die aktuell nicht nur die Diskussionen in der Automobilbranche beherrschen, sondern auch die der Vertreter des Systems Schienenverkehr. Am Institut für Schienenfahrzeuge und Transportsysteme (IFS) der RWTH Aachen werden diese Begriffe unter dem Titel „3A“ zusammengefasst. Sie beschreiben zwar ähnliche Dinge, nämlich Möglichkeiten, die moderne Kommunikations- und Informationstechnologie zu nutzen, um in Zukunft den Fahrer zu entlasten und final zu ersetzen, sind aber in Ihrer Bedeutung grundlegend verschieden. In diesem Aufsatz wird aus Sicht des Systems Schienenverkehr und seiner unterschiedlichen Ausprägungen der Versuch einer Definition der drei Begriffe und ihrer Abgrenzung zueinander unternommen. Darauf basierend werden die Möglichkeiten erörtert, welche Strategie – autonom, automatisch oder nur assistiert – für welche Schienenverkehrsbetriebsform am meisten Sinn macht und wo die Defizite und Risiken liegen. Insbesondere das unterschiedliche Bremsvermögen und die verschiedenen Schnittstellen zu anderen Verkehrsteilnehmern führen zu abweichenden Lösungsvorschlägen, wie fahrerloses oder fahrerassistiertes Fahren realisiert werden könnte.