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Der Umweltbereich der Deutschen Bahn (DB Umwelt) nutzt seit über 15 Jahren geodatenbasierte Umweltinformationssysteme. Damit wurde und wird das Ziel verfolgt, qualitativ hochwertige und transparente Daten für den Bereich Schallschutz, Luftqualität und Naturschutz vorzuhalten und bei Bedarf verschiedenen Anspruchsgruppen zur Verfügung zu stellen. Diese Art von modernem Umweltmonitoring mit hohem Informations- und Visualisierungsgrad steht auch im Einklang mit der DB-Initiative, die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen voranzutreiben. Das Geo-Informationssystem (GIS) von DB Umwelt ist flexibel aufgebaut und bei Bedarf erweiterungsfähig. Ein Nutzungsschwerpunkt liegt derzeit in der Berechnung von Schienenverkehrslärm und Luftschadstoffemissionen sowie der Darstellung von Schutzgebieten. Die Bilanzierungsmodelle für lokale Luftschadstoffemissionen sowie die Betroffenheitsanalyse im Lärmschutz werden erläutert. Die Berechnungen basieren auf dem jährlich aktuellen Fahrplan sowie emissions- bzw. akustikrelevanten Fahrzeugdaten. Grafische Darstellungen sollen den interdisziplinären Ansatz sowie die Vielfalt der Analyse- und Darstellungsmöglichkeiten vermitteln.

Im Rahmen des deutsch-französischen Forschungsprojekts STARDAMP wurde ein Laborverfahren zur Ermittlung des Lärmminderungspotenzials von Schienendämpfern entwickelt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass keine aufwändigen Feldtests notwendig sind, sondern die Wirksamkeit von Schienendämpfern objektiv und kostengünstig im Labor ermittelt werden kann. In diesem Beitrag werden zunächst die Grundlagen des Verfahrens beschrieben. Anschließend wird das Messverfahren im Labor einschließlich Auswertung in der dazugehörigen STARDAMP-Software, so wie es von der DB Systemtechnik angewendet wird, vorgestellt. Anwendungsbeispiele zeigen den Einfluss verschiedener Parameter wie Zugart und Geschwindigkeit auf die Wirkung von Schienendämpfern.

Der DB-Energie-Verbrauchszyklus (DB-EVZ, in seiner aktuellen Version auch als DC2013 bezeichnet) ist das innerhalb der DB AG abgestimmte Verfahren zur Ermittlung des Energieverbrauchs von Schienenfahrzeug-Klimaanlagen. Damit wird erstmals ein Verfahren angewendet, das die Bestimmung und Bewertung des Energieverbrauchs eines Schienenfahrzeugs auf Klimaanlagenebene möglich macht. Der DC2013 besteht aus sechs stationären Prüfstandsversuchen, die die im realen Betrieb vorkommenden Lastkollektive repräsentativ abbilden und kann mit minimalem Zeit- und Kostenaufwand in entsprechend ausgestatteten Prüfeinrichtungen (Klimakammern) durchgeführt werden. Als Ergebnis der Messungen ergibt sich ein reproduzierbarer Zyklusverbrauch, der den direkten Vergleich unterschiedlicher Klimatisierungskonzepte erlaubt und eine belastbare Aussage zum Jahresenergieverbrauch generiert.

Der Beitrag gibt einen Überblick über die Motivation zur Entwicklung des DB-EVZ und die Vorteile, die sich für Hersteller und Betreiber aus seiner Anwendung ergeben. Die Definition des Zyklus und die Handlungsweise zur Ermittlung des Zyklusverbrauchs werden erläutert. Die erforderlichen Randbedingungen für das Erzielen vergleichbarer und reproduzierbarer Ergebnisse werden definiert und deren Einfluss auf das Ergebnis diskutiert. Abschließend erfolgt ein Ausblick über den Stand der Anwendung des DC2013.

In der jüngsten Vergangenheit wird vermehrt über die Einführung eines Lärmmonitorings für Schienenverkehr in Deutschland diskutiert. Es kann verschiedenen Zwecken dienen, die ihrerseits unterschiedliche Arten von Messstellenkonfigurationen erfordern. Mit einem Immissionsmonitoring können die lokale Lärmsituation am Messort erfasst und Trends erkannt werden. Ein emissionsseitiges Monitoring mit normierten Messbedingungen und freier Schallausbreitung eignet sich zum Vergleich und Bewertung verschiedener Messstationen. Die aufwändigste Variante stellt hingegen ein akustisches Fahrzeugmonitoring dar, das den Zustand einzelner Räder und deren akustische Wirkung erfasst, so dass unter anderem administrative Maßnahmen davon abgeleitet werden können. Wünschenswert für ein bundesweites Messnetz wäre ein Emissionsmonitoring, das eine qualitative Aussage zum Bremssystem der Güterwagen liefern kann, so dass Umrüsterfolge ermittelt oder die Einhaltung von Betriebsbeschränkungen im realen Betrieb überwacht werden können. Neben Zweckbestimmung und Art des Monitorings sind weitere Aspekte bedeutsam, so zum Beispiel auch eine sachgerechte Veröffentlichung der Ergebnisse.